Die 19 schönsten Sehenswürdigkeiten in Armenien
Was sind die besten Sehenswürdigkeiten in Armenien? Das unentdeckte Land im Kaukasus mit der quirligen Hauptstadt Jerewan ist reich an Geschichte, malerischen Landschaften und verträumten Kösterbauten. Diese Highlights solltet ihr nicht verpassen.
Armenien wird als Reiseziel immer beliebter und ist doch für viele noch ein weißer Fleck. Das kleine, charmante Land im Kaukasus in Vorderasien bettet sich ohne jegliche Küstenlinie an Georgien, Aserbaidschan, den Iran und die Türkei. Allein diese zentrale Lage sorgte in der Geschichte für jede Menge Höhepunkte, die bis heute Spuren hinterlassen. Vor allem in Form von Klöstern, aber auch in alten Spuren der Seidenstraße und den Kriegsüberresten. Doch was sind die schönsten Sehenswürdigkeiten in Armenien?
Mehr Reisetipps für Armenien:
Sehenswürdigkeiten in Armenien: Was sind die Highlights?
Wir haben uns auf eigene Faust im Land umgesehen und für euch die wichtigsten Regionen Armeniens erkundet. Hier sind sie: die schönsten und zum Teil atemberaubenden Sehenswürdigkeiten des Landes. Es geht vom schneebedeckten Gipfel des heiligen Berges Ararat, über eine vergessene Exklave der autonomen Republik Nachitschewan bis zu einigen der bezauberndsten Klöster des gesamten Kaukasus.
Karte
Für eine bessere Übersicht der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Armenien haben wir alle Tipps in eine praktische Karte gepackt.
Unser Tipp: Speichert den Artikel einfach ab oder lasst die Karte im Browser eures Handys offen, dann habt ihr sie vor Ort immer parat.
Ausflüge
Die meisten starten ihre Erkundung des Landes direkt in Jerewan. Die quirlige Hauptstadt ist für viele Sehenswürdigkeiten in Armenien und die Naturhighlights die perfekte Basis. Ihr könnt also einfach Tagesausflüge machen und abends wieder in der Stadt sein.
Die beste Alternative zu eigenen Mietwagen sind dabei geführte Tagestouren ab Jerewan. Ihr werden direkt in der Unterkunft abgeholt und müsst euch um nichts kümmern.
Aktivitäten
Ab Jerewan: Tagestour zu Khorvirap, Noravank & Weingut Areni
Erkundet Khorivap, Noravank und Areni auf einem ganztägigen Ausflug ab Eriwan. Besucht den Berg Ararat, Khor Virap und dass legendäre Areni-Weingut in der jahrtausendealten Weinbauregion.
Ab Jerewan: Ausflug zum Geghard-Kloster & Garni-Tempel
Entdeckt Armeniens Weltkulturerbe-Schätze bei dieser Tagestour ab Jerewan zum Tempel von Garni und zum Kloster Geghard.
Ab Jerewan: Sevansee & Dilidschan-Nationalpark & Sevanavank-Kloster
Erlebt die Schönheit des Tsaghkadzor Resorts, nehmt einen Seilweg zu den hohen Hängen des Mount Teghenis und besucht das Sevanavank-Kloster und das kulturelle Erbe der Stadt Dilijan.
Tagesausflug von Georgien
Ab Tiflis: Armenien-Tagestour inklusive Mittagessen
Es gibt einen super Tagesausflug direkt ab Tiflis, der euch zu den Highlights von Nord-Armenien bringt.
UNESCO-Welterbe
Obwohl Armenien reich an Klöstern, Kirchen und diversen Ruinenstätten ist, stehen nur drei Stätten in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO (Stand 2021).
- Seit 1996: Klöster Haghpat und Sanahin
- Seit 2000: Kloster von Geghard im Oberen Azat-Tal
- Seit 2000: Kathedrale und Kirchen von Etschmiadsin und die archäologische Stätte von Swartnoz
Leider stehen auch nur vier andere Orte auf der Tentativliste der UNESCO. Dazu gehört das Kloster Norawank mit dem Amaghou-Tal, die Ruinenstätte Dvin, die Basilika und archäologische Stätte von Jereruk und die Klöster Tatew und Tatevi Anapat und angrenzende Gebiete des Vorotan-Tals.
Alle Welterbe-Einträge Armeniens listete die Website der UNESCO.
Jerevan
Jerewan (oder auch Eriwan und Yerevan geschrieben) ist der Start- und Angelpunkt der meisten Armenien-Reisen. Das ist kein Wunder. Die Hauptstadt ist nicht nur die größte Stadt des Landes und bietet einige der schönsten Sehenswürdigkeiten, sondern ist auch ein guter Ausgangspunkt für alle, die Armenien erkunden wollen.
Spar-Tipp
Yerevan Card (für 1-7 Tage)
Möchtet ihr die Stadt auf eigene Faust erkunden? Dann schnappt euch einfach die Yerevan Card für die Dauer eures Aufenthalts und spart ordentlich bei Eintrittspreisen, Verkehrsmitteln und 40+ Museen.
Zu den wichtigsten Highlights der Stadt zählen der große Platz der Republik, der Aufstieg auf die Kaskade von Jerewan (mit einem der besten Ausblicke) und ein Besuch der armenischen Völkermord-Gedenkstätte, die an die zwischen von 1915 und 1923 ermordeten Armenier erinnert. Ein oft vergessenes Highlight unter den Jerewan Sehenswürdigkeiten ist die Blaue Moschee, die einzige im ganzen Land.
Doch auch vieles von dem, was Armenien zu bieten hat, kann von Jerewan aus als Tagesausflug erkundet werden, sowohl der Sewansee, als auch Noravank, Khor Virap und andere armenische Klöster. All diese Attraktionen wollen wir euch im Folgenden genauer vorstellen, damit ihr einen ersten Überblick über das Land bekommt.
Hotel-Tipp
Cartez Boutique Hotel
Das junge Boutique-Hotel liegt gegenüber vom Republic Square Boutique Hotel und nutzt auch das gleiche Frühstücksrestaurant. Hier schlaft ihr in komplett neuen Zimmern, die hip und modern eingerichtet sind. Die Lage ist perfekt, in wenigen Minuten seid ihr im Zentrum von Jerevan.
Restaurant-Tipp
Restaurant Lavesh
Gerichte aus erntefrischen Zutaten in einem beliebten Restaurant im Landhausstil und mit hübscher Terrasse.
Adresse: 21 Tumanyan St | Google Maps
Öffnungszeiten: Täglich 08:30-00:00 Uhr
Klöster
Die Klöster in Armenien gehören zu den wichtigsten Highlights des Landes – und eines ist spektakulärer als das andere. Mal stehen sie auf einer Landzunge hoch über dem Sewansee, mal betten sie sich vor das Panorama des Ararats und mal sind sie tief im Wald versteckt. Wir verraten euch, welche Klöster zu den besten Sehenswürdigkeiten Armeniens zählen.
Kloster Haghpat
Gerade an mystisch verregneten und vernebelten Tagen fühlt man sich beim Besuch des Klosters Haghpat irgendwo zwischen Indiana Jones und Tomb Raider.
Zugegeben, es gibt viele schöne Klöster in Armenien, das Kloster Haghpat (oder auch Haghpatavank) ragt aber aus der Masse heraus. Es liegt auf halber Höhe eines Hügels mit Blick auf den Fluss Debed in der Nähe der Stadt Alaverdi in der Provinz Lori und damit nahe der georgischen Grenze. Besonders ist diese Sehenswürdigkeit deshalb, weil sie wirkt, als hätte die Natur sich den Ort ein Stück weit zurückgeholt. Die Klosteranlage ist teils zerfallen und von außen frei zugänglich. Moos wuchert über Teile des Gemäuers, ein anderer liegt gänzlich unter der Erde.
Dabei ist das Kloster Haghpat noch heute größer als man denkt: mit vier Kirchen, einer Bibliothek, einem Glockenturm, einem Grabmal und zahlreichen Chatschkar. Dabei handelt es sich in der Tradition der Armenischen Kirche um kunstvoll behauene Gedächtnissteine mit einem Reliefkreuz in der Mitte, das von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben ist.
Quellen zufolge wurde das erste Kloster an diesem Ort im 4. Jahrhundert auf den Ruinen eines heidnischen Tempels errichtet. Im Mittelalter vom 10. und 13. Jahrhundert spielte Haghpat schließlich eine wichtige Rolle als religiöses und spirituelles, aber auch als kulturelles, erzieherisches und wissenschaftliches Zentrum.
Die einstige Größe Haghpats lässt sich noch heute erahnen. Das scheint auch der UNESCO nicht entgangen zu sein – sie nahm die Klöster Haghpat und Sanahin in die Liste des Weltkulturerbes auf. Unter Armeniens Sehenswürdigkeiten gehört Haghpat zu den außergewöhnlichsten.
Infos
Adresse: 3PV6+FQP, Haghpat
Öffnungszeiten: keine offiziellen Zeiten
Unser Restaurant-Tipp in der Nähe
Das Restaurant Qefo (Google Maps) im Hotel Qefo ist berühmt für Schaschlik.
Kloster Sevanavank
Das Sevanavank-Kloster befindet sich auf der Halbinsel des Sewansees und gehört zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Armenien. Zwar wurde es ursprünglich am südlichen Ufer einer kleinen Insel erbaut, diese verwandelte sich aber nach der künstlichen Entwässerung des Sevansees in der Sowjetzeit und dem darauf folgenden Fall des Wasserspiegels in eine Halbinsel.
Die Klosteranlage besteht aus zwei Kirchen, Surb Arakelots (Heilige Apostel) und Surb Astvatsamayr (Heilige Mutter Gottes), die laut einer Inschrift im Jahr 874 von Prinzessin Mariam gegründet wurde, ihres Zeichens die Tochter von Ashot I., der ein Jahrzehnt später zum König wurde. Doch auch andere Bauten gehören zum Kloster, darunter mehrere Mönchszellen, diverse Nebengebäude und ein sogenannter Gavit für den Hl. Astvatsatsin. Dabei handelt es sich in der mittelalterlichen armenischen Architektur um eine quadratische Vorhalle.
Was das Kloster Sevanavank aber vor allem aus der Masse an armenischen Klöstern herausstechen lässt, ist die majestätische Lage über dem Sewansee – mit Ausblicken bis auf die andere Seite des Sees.
Aktivität
Ab Jerewan: Tagesausflug nach Sevan & Dilijan
Entdeckt den Sewansee und das Kloster Sevanavank und bewundert Dilidschan, das wegen seiner fantastischen Naturwälder oft als „armenische Schweiz“ bezeichnet wird.
Infos
Adresse: H276+GCG, Sevan, Armenien
Öffnungszeiten: Täglich 09:00-18:00 Uhr
Kloster Noravank
Klöster gehören zu den charakteristischen Merkmalen Armeniens, und das Kloster in Noravank ist eines der schönsten im ganzen Land. Alleine seine Lage macht es zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Armenien. Die im 13. Jahrhundert errichtete Anlage wird von steilen, ziegelroten Felsen umgeben und thront am Ende der gleichnamigen Schlucht etwas erhöht über den Dingen.
Besonders berühmt ist Noravank für seine zweistöckige Kirche Surb Astvatsatsin (Heilige Mutter Gottes), die Kirche Surb Karapet und die Kapelle Surb Grigor sowie zahlreiche Chatschkars. Die Geschichte der Kirche besagt, dass das Kloster von Gott selbst gerettet wurde, als Armenien vor hunderten Jahren von den Mongolen erobert wurde. Der Schutz von ganz oben scheint bis heute anzuhalten, denn der Klosterkomplex ist in einem sehr guten Zustand – dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben in 1840 sei Dank. Wir finden, wer auf seiner Armenien-Reise nur ein einziges Kloster besuchen will, sollte sich für Noravank entscheiden.
Aktivität
Ab Jerewan: Tagesausflug nach Khorvirap, Noravank & Weingut Areni
Verbindet den Besuch von Noravank mit Khor Virap und dem Weingut Areni – inklusive Wahnsinns-Ausblick auf den Ararat.
Infos
Adresse: 3604, Armenien
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet
Unser Tipp
Die Zeit des Sonnenuntergangs ist am Noravank-Kloster besonders beliebt, da sich die umliegenden Felsen in wunderschönen Orange- und Rottönen zeigen. Viele besuchen es als Halbtagesausflug von Jerewan. Genau deshalb ist es am späten Nachmittag auch besonders voll.
Hotel-Tipp
Noravank’s Hotel
Unser Insider-Tipp: Eine Kloster-Übernachtung. Man kann direkt am Kloster übernachten. So ist man morgens der allererste, der die Anlage betritt und hat sie komplett für sich allein. Wer kann schon behaupten, im Schatten einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Armeniens übernachtet zu haben? Eben.
Kloster Khor Virap
Die vermutlich schönste Aussicht auf den Berg Ararat hat man vom Kloster Khor Virap aus. Doch auch der Ort selbst ist als eine der wichtigsten historischen Stätten in der Geschichte des Landes und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Armenien einen Besuch wert.
Khor Virap ist ein beliebter Wallfahrtsort. Wo Gregor der Erleuchter 14 Jahre lang gefangen gehalten wurde, bevor er König Tiridates III. von seiner Krankheit heilte, finden noch heute Gottesdienste statt. Schließlich konvertierte dieser daraufhin zum Christentum und ebnete den Weg zur religiösen Zukunft Armeniens, die bis heute Bestand hat.
Die unterirdische Kammer an, in der Gregor der Erleuchter gefangen gehalten wurde, zieht bis heute Gläubige, Geistliche und Pilger an. Andere kommen für Hochzeiten an diesen besonderen Ort am Fuße des Ararat und der ein oder andere einfach nur für den unvergesslichen Ausblick auf den heiligen Berg.
Insider-Tipp
Unbedingt hinter der Klosteranlage auf die Außenbereiche der Festung klettern. Der wahrscheinlich meistfotografierte Ort in Armenien zeigt sich hier von seiner schönsten Seite.
Infos
Adresse: H11, Pokr Vedi 0612
Öffnungszeiten: 08:00-18:00 Uhr im Winter, bis 20:00 im Sommer
Kloster Matosavank & Kloster Jukhtakvank
Unweit von Dilidschan liegen zwei der sagenumwobendsten Klöster Armeniens – und zwar mitten im Wald. Sie zu finden, ist nicht unbedingt einfach und es lohnt sich doch, den kleinen Fußmarsch auf sich nehmen.
Das Kloster Juchtak besteht aus zwei Kirchen, die im 11. und 12. Jahrhundert erbaut worden sind (Juchtak bedeutet Zwillingskirchen). Sie sind heute nur noch eine Ruine. Die Anlage befindet sich drei Kilometer westlich der Stadtgrenze.
Noch beeindruckender ist das Kloster Matosavank, das im 13. Jahrhundert gegründet und heute völlig verlassen im Wald liegt. Von außen ist der verfallene Bau nichts Besonderes. Es lohnt sich aber, hineinzugehen, denn die Ruine ist gänzlich von der Natur überwachsen. Nur vereinzelte Marienbilder und abgebrannte Andachtskerzen lassen erahnen, dass man nicht der einzige ist, der hierher findet. Eins ist sicher: Diese beiden Sehenswürdigkeiten Armeniens stehen nicht auf jedem Reiseplan und schon gar nicht auf jeder Reiseroute von geführten Rundreisen.
Infos
Adresse Motosavank: Abovyan St
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr zugänglich
Kloster Geghard
Der Klosterkomplex des Kloster Geghard aus dem 4. Jahrhundert gehört zu den Sehenswürdigkeiten Armeniens, die es in die Liste des UNESCO-Welterbes geschafft haben. Das Besondere an diesem speziellen Kloster ist aber, dass viele der Kirchen und Gräber direkt in den Fels gehauen wurden. Mit anderen Worten: armenische mittelalterliche Architektur par excellence.
Das Kloster Geghard ist schon alleine aufgrund der Nähe zu Jerewan ein beliebtes Ausflugsziel. Die letzten Kilometer geht es durch das atemberaubende Obere Azat-Tal – einer weiteren armenischen Weltkulturerbestätte. Zurück geht der Pilgerstrom in das von Gregor dem Erleuchter gegründeten Klosterkomplex dagegen auf das 12. Jahrhundert, als die Reliquien der Apostel Andreas und Johannes dem Kloster geschenkt wurden. Die Katoghike-Kapelle als Hauptkirche wurde 1215 in Form eines Kreuzes erbaut und ist von einer Kuppel mit einem Loch in ihrer Mitte überdacht, deren Zweck es ist, Licht in den Innenraum zu bringen.
Aktivität
Ab Jerewan: Ausflug zum Geghard-Kloster & Garni-Tempel
Entdeckt Armeniens Weltkulturerbe-Schätze bei dieser Tagestour ab Jerewan zum Tempel von Garni und zum Kloster Geghard.
Infos
Adresse: Mets Gilanlar, Armenien
Öffnungszeiten: Täglich von 09:00 bis 20:00 Uhr
Unser Tipp
Der Besuch des Geghard-Klosters kann man gut mit dem Tempel von Garni kombinieren.
Kathedrale von Etschmiadsin
Etschmiadsin gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Armeniens. Obwohl die Stadt heute eigentlich Vagharshapat heißt, wird sie von den meisten noch beim alten Namen genannt, eben so, wie sie zwischen 1945 und 1995 hieß.
Rund 20 Kilometer von Jerewan entfernt, ist Etschmiadsin als geistige Hauptstadt Armeniens bekannt. Hier steht mit der Kathedrale von Etschmiadsin nicht nur eine der ältesten Kirchen der Welt, sie wurde sogar vom Heiligen Gregor dem Erleuchter erbaut, nachdem er einen Sonnenstrahl gesehen haben soll, den er als Zeichen deutete. Erst eine gewöhnliche Basilika, wandelte sich ihr Aussehen im Laufe der Jahrhunderte. Nur der Altar steht immer noch an derselben Stelle, an dem Gregor erleuchtet wurde.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Etschmiadsin zählen die Kirchen Saint Hripsimé, Saint Gayane und Saint Shoghakat sowie die archäologische Stätte Zvartnots. Allesamt sind sie von großer religiöser als auch kultureller und historischer Bedeutung. Selbstredend wurde die weitläufige Anlage in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Aktivität
Wenn ihr keine Lust auf einen Mietwagen habt, bucht euch einfach eine 5-stündigen Tour nach Etschmiadsin und Zvartnots.
Infos
Adresse: Vagharshapat, Armenien
Öffnungszeiten: Der Komplex ist rund um die Uhr geöffnet
Natur
Wer in den Kaukasus reist, kommt meist auch für die Natur hierher. Die zeigt sich in Armenien von ihrer schönsten Seite, oder vielmehr vielen unterschiedlichen Seiten. Es geht auf Bergpässe hinauf und runter auf Serpetinen, die sich wie gezeichnet in gelbe Hänge fräsen. Es geht in eine Schlucht, die in seiner Farbe und Substanz an das Outback in Australien erinnert und zum heiligen Berg Ararat, der das ganze Land übertrumpft.
Sewansee
Der Sewansee im Herzen Armeniens ist rund doppelt so groß wie der Bodensee. Das macht ihn zum größten See im Kaukasus und zu einem Highlight jeder Armenien-Rundreise. Auch seine Lage ist besonders, denn als Teil des Sewan-Nationalparks, eines der vier Schutzgebiete des Landes, liegt er auf 1899 Meter über dem Meeresspiegel. Das wiederum macht ihn sogar zu einem der höchstgelegenen Seen der Welt.
Als wären diese Zahlen nicht schon beeindruckend genug, zählt der Sewansee auch noch einige der schönsten Klöster des Landes zu seinen Sehenswürdigkeiten, darunter das Hayravank-Kloster und das Sevanavank-Kloster, das postkartentauglich auf einer Landzunge über dem Wasser thront.
Zu den Freizeitaktivitäten, die am Sewansee angeboten werden, gehören Windsurfen und Bootsfahrten. Vor allem aber kommen viele Einheimische für die berühmte Sewan-Forelle hierher, die im See gefischt und direkt vor Ort in einer Reihe guter Fischrestaurants entlang des Ufers angeboten wird. Viele verbinden den mittäglichen Besuch des Restaurants mit einem Strandtag, denn der Sewansee und die Sewanbucht sind im küstenlosen Armenien die einzige Möglichkeit für ein entspanntes Sonnenbad – inklusive spektakulärer Bergkulisse. Unter den Sehenswürdigkeiten Ameniens ist der Sewansee das Naturhighlight schlechthin.
Aktivität
Von Jerewan: Sevan & Dilijan Ganztagestour
Ihr könnt ein Besuch des Sewansees mit dem Kloster Sevanavank verbinden.
Kleiner Insider-Tipp: Noratus-Friedhof
Wer schonmal hier ist, sollte einen Abstecher zum mittelalterlichen Noratus-Friedhof machen. Wir selbst haben diesen Tipp über Instagram bekommen. Er ist der größte Chatschkar-Friedhof der Welt, mit teils wundervoll verzierten armenischen Kreuzsteinen, die die Geschichte der Personen erzählen, die dort begraben liegen.
Fischrestaurant-Tipp am Sewansee
Am Sewansee sollte man unbedingt die Sewan-Forelle probieren. Das dafür beste Restaurant am Ufer ist das Collette/Semoyi Mot (M-4 Sevan-Dilijan Hwy | Google Maps)
Noravank-Schlucht
Australisches Outback trifft auf Mondlandschaft: Wer zum Kloster Norawank will, muss unweigerlich durch die Noravank-Schlucht des Gnishik Flußes anreisen, die sich fotogen in rotes Gestein frisst. Für uns gehört die acht Kilometer lange Strecke zu den schönsten Straßen im Kaukasus und zu den Armenien-Sehenswürdigkeiten, die nicht jeder auf dem Zettel hat.
Auf einer gewundenen und an vielen Strecken recht engen Asphaltstraße reiht sich eine spektakuläre Felsformation an die andere. Allesamt gehen sie auf vulkanische Ablagerungen in der Region hervor und erstrahlt vor allem im warmen Abendlicht kurz vor Sonnenuntergang in einem mystischen Licht.
Wer allerdings nur durchfährt, verpasst etwas. Denn die Schlucht von Noravank wurde als Vogelgebiet anerkannt und beheimatet als solches nicht nur einzigartige Flora (wie die Wildrose „Rosa hemisphaerica“), sondern auch zahlreiche Vogelarten, vom Aussterben bedrohte Fledermäuse und Kaukasische Leoparden, die man zugegebenermaßen eher selten zu Gesicht bekommt. Fingers crossed!
Aktivitäten
Bei dieser Tour könnt ein Besuch von Noravank mit Khor Virap und Areni verbinden – inklusive Wahnsinns-Ausblick auf den Ararat.
Berg Ararat
Schon komisch, einen Berg im Nachbarland Türkei zu den besten Sehenswürdigkeiten in Armenien zu zählen… Tatsächlich aber ist der 5137 Meter hohe Berg Ararat mit seinem kleinen Nachbarberg, dem Kleinen Ararat (3896 m), von nahezu überall in Armenien zu sehen und ist das Nationalsymbol der Armenier.
Der ruhende Vulkan liegt im Ararathochland in Ostanatolien und damit im Vierländereck zwischen der Türkei, Armenien, dem Iran und der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan. Die geschlossene Grenze zur Türkei verläuft von Armenien aus gesehen in der Ebene vor den ersten Hängen des Ararats. Egal, von wo man ihn auch sieht, seine Silhouette schmiegt sich wie eine Fototapete an jeden Ausblick. Aber besonders hier, in der Region Ararat und damit am Fuß des schneebedeckten Berges, bekommt er eine majestätische Aura, der man sich kaum entziehen kann.
Glaubt man den Volkssagen und der Bibel (Gen 8,4), soll auf dem Gebirge des Ararat nach der Sintflut übrigens die Arche Noah gestrandet sein – wissenschaftliche Beweise dafür gibt es nicht. Bis heute streiten sich die Türkei und Armenien um die Verwendung der Ararat-Symbolik im Staatswappen Armeniens.
Dilidschan-Nationalpark
Der Dilidschan-Nationalpark in der Provinz Tawusch liegt am nördlichen Ende des Sewansees, ist als „armenische Schweiz“ bekannt und als solche voller Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Armenien für Naturliebhaber. Tatsächlich sind der Gegend gewisse Ähnlichkeiten nicht abzustreiten. Gewundene Bergstraßen führen durch saftig grüne Wälder und machen einen Roadtrip durch Armenien erst richtig lohnenswert. Beliebt ist der Nationalparks vor allem zum Radfahren und Mountainbiken und Wandern auf 11 ausgeschilderten Öko-Trails.
In seinem Herzen liegt mit der armenischen Kleinstadt Dilidschan ein 1544 gegründeter Kurort auf 1.500 Metern über Meer, der für seine saubere, frische Luft und seine Heil- und Mineralquellen bekannt ist. Vor allem aber bietet er sich als Basis für weitere Erkundungen in der Gegend an, darunter das Kloster Haghpat und die beiden Waldklöster Matosavank und Jukhtakvank.
Unser Restaurant-Tipp für Dilidschan
Restaurant Kchuch (Google Maps)
Unser Hotel-Tipp für Dilidschan
Armenia Guesthouse (Verfügbarkeit checken)
Wardenazpass
Eine von vielen schnell übersehenen Passstraßen ist der Wardenazpass, der sich in schier endlosen Serpentinen die goldgelben Hänge hinauf und wieder runter schlängelt. Wer eine Rundreise durch Armenien auf eigene Faust plant, sollte ihn unbedingt in die Reiseroute einplanen. Es gibt kaum eine Straße im Land, die einen noch mehr zum Staunen bringt.
Andere
Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Armenien gehören nicht nur die Klöster und Naturhighlights, sondern noch viele andere Orte, die einen Abstecher lohnen.
Tempel von Garni
Nicht weit von der Hauptstadt Jerewan entfernt, liegt mit dem Tempel von Garni eine der Sehenswürdigkeiten in Armenien, die man nicht unbedingt erwarten würde. Der heidnische Tempel ist dem Sonnengott Mihr gewidmet und ein Exempel für die vorchristlichen Denkmäler im Land. Der Garni-Tempel ist nicht nur landesweit das einzige Gebäude im klassizistischen Stil, sondern sogar in der ganzen ehemaligen Sowjetunion.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut, soll der Garni-Tempel nach der Bekehrung Armeniens zum Christentum im frühen 4. Jahrhundert der königlichen Familien als Sommerhaus gedient haben. Andere Quellen sprechen von keinem Tempel, sondern vielmehr einem Grabmal.
Fakt ist, dass der Tempel von Garni sich heute in einem schön angelegten Garten zeigt, für den man anders als für die Klöster Armeniens Eintritt zahlt. Es lohnt sich dennoch – alleine für den Ausblick in die Schlucht zu seinen Füßen und den fast surreal anmutenden Bau, der nach einem Erdbeben im 17. Jahrhundert etwas zu geleckt wieder aufgebaut wurde.
Aktivität
Garni & Geghard Führung mit Lavash-Backerlebnis
Verbindet den Besuch des Klosters Geghard mit dem Tempel in Garni. Dabei könnt ihr euch sogar im Lavash-Backen ausprobieren.
Restaurant-Tipp
Restaurant Sergei Mot
Wetten, das Restaurant Sergei Mot bietet den leckersten Fisch des ganzen Landes?
Infos
Adresse: Garni 2215 | Google Maps
Öffnungszeiten: 09:00-22:00 Uhr
Eintritt: 1500 AMD
Exklave der Autonomen Republik Nachitschewan
Im Südwesten Armeniens fährt der ein oder andere ohne es zu wissen durch eine Exklave der Autonomen Republik Nachitschewan. Das Dorf Kərki gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, ist aber komplett von armenischem Territorium umgebenen.
Das Schicksal des 19 km² kleinen Landflecks fand 1992 eine entscheidende Wendung, als es während des Bergkarabachkonflikts durch Streitkräfte Armeniens besetzt wurde. Heute wird Kərki, oder Tigranaschen, wie es jetzt heißt, von der Provinz Ararat verwaltet, in der Verwaltungsgliederung Aserbaidschans gehört das Gebiet dagegen zum Rayon Sədərək der Autonomen Republik Nachitschewan. Ein denkwürdiger Umstand, auf den kein Schild am Wegesrand hinweist. Mit anderen Worten, wer nichts davon weiß, fährt unwissend an der Exklave mit der besonderen Geschichte vorbei.
Die Exklave Kərki gehört vielleicht nicht unbedingt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Armeniens, aber sicherlich zu den ungewöhnlichsten Orten.
Orbelian-Karawanserei
Nur ein paar Kurven unterhalb der Wardenaz-Passhöhe auf 2.400 Metern taucht direkt neben der Straße die alte Karawanserei Orbelian auf – die einzige echte Sehenswürdigkeit entlang des Passes. Das schlichte, gut erhaltene Steingebäude steht angeblich seit 1332 an Ort und Stelle. Auf dem beschwerlichen Weg entlang der Seidenstraße hat es schon unzähligen Händler Schutz geboten und wird seit einiger Zeit von einem alten Ehepaar bewacht. Genau hierin versteckt sich auch schon der zweite gute Grund für einen kurzen Stopp an der Karawanserei.
Armen und seine Frau Anne sind von oberster Stelle mit dem Schutz der Orbelian-Karawanserei beauftragt worden und sorgen tagein, tagaus dafür, dass kein Besucher hier sein Unwesen treibt. Den Tag vertreiben sie sich aber nicht nur mit Aufpassen. Stattdessen wandeln sie ihr altes Auto Tag für Tag in einen fahrenden Tante-Emma-Laden um und machen den Parkplatz vor der altehrwürdigen Karawanserei zu einem kleinen Markt. Es gibt selbst gebrannten Brandy, Kirschwein, Äpfel und viele weitere nützliche und nutzlose Dinge. Für jeden der hier stoppt, halten die beiden nicht nur ein Lächeln parat, sondern Armen sogar seine guten Deutschkenntnisse. Wer armenische Gastfreundschaft – und Verkäufertalent – am eigenen Leib erleben will, ist hier genau richtig.
Infos
Adresse: 11 Yerevanyan Hwy, Yeghegnadzor 3601
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet
Eintritt: kostenlos
Weinanbau in Areni
Armenien ist ein Land mit einer der ältesten Weintraditionen der Welt und der Großteil der Produktion stammt aus dem Weinanbaugebiet rund um Areni, einem Dorf in der südarmenischen Provinz Wajoz Dsor. Hier kann man die Vielfalt der Weine in den örtlichen Weinkellereien probieren und direkt vom Erzeuger kaufen.
Unser Tipp
Neben dem traditionellen Wein sollte man unbedingt auch den Wein aus verschiedenen Früchten wie Granatapfel, Kirschen, Aprikose oder Brombeeren probieren.
Amberd Fortress
Die mittelalterliche Festung Amberd, die sich auf das 7. Jahrhundert zurückdatieren lässt, liegt an den südlichen Hängen des Aragaz auf einer felsigen Klippe in 2100 Metern Höhe, weshalb sie im Volksmund sehr treffend auch „Festung in den Wolken“ genannt wird. Die einzigartige Sehenswürdigkeit befindet sich 50 Kilometer von Jerewan entfernt.
Das ursprüngliche Festungsgelände wurde im 11. Jahrhundert von seldschukischen Türken angegriffen und 1236 von den Mongolen zerstört. Lange Zeit blieb das Gelände komplett verlassen und unberührt, bis im 20. Jahrhundert mit Ausgrabungen und dem Wiederaufbau der Festung begonnen wurde. Die Burgmauern aus Basaltstein, von innen einst mit Seide, Brokat, Öllampen und glitzernden Edelmetallen dekoriert, ziehen heute ebenso wie das Badehaus zahlreiche Besucher an.
Infos
Adresse: Amberd Road
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet
Unser Tipp
Es gibt nur eine einzige Serpentinenstraße, die durch die Berge bis zur Festung Amberd führt. Im Winter ist diese verschneit, weshalb die Anreise dann unmöglich ist.
Mehr Armenien Sehenswürdigkeiten:
- Shikahogh-Reservat: Das 100 km² große Schutgebiet an der Grenze zu Aserbaidschan wurde im Jahr 1958 zum Schutz der Wälder gegründet.
- Gjumri: Die zweitgrößte Stadt Armeniens und Hauptstadt der Provinz Schirak lieht nahe der Grenze zur Türkei.
- Wanadsor: Die drittgrößte Stadt Armeniens und Hauptstadt der Provinz Lori.
- Zaghkadsor: Das beliebte Skigebiet Tsaghkadzor bietet 27 km Pisten und 6 Lifte.
- Karahunj: Der megalithische Komplex von Karahundsch, auch „armenisches Stonehenge“ genannt, ist eine prähistorische archäologische Stätte.
- Dvin: Hier befinden sich die Ruinen der frühen mittelalterlichen Stadt Dvin, einst Hauptstadt Armeniens.
- Lake Arpi: Der unberührte See befindet sich auf 2.025 m auf dem Aschotsk-Plateau im Nordwesten.
Reiseführer
Wir sind vor Ort mit dem Armenien-Reiseführer von Dumont gereist und können euch diesen wärmstens empfehlen. Die Tipps waren toll, die Informationen aktuell und mit der Karte hat es teilweise besser mit der Navigation geklappt als mit dem Smartphone.
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Mehr Sehenswürdigkeiten in Armenien?
Her damit! Wir freuen uns über eure Empfehlungen in den Kommentaren. Für einen Einblick in unsere Reise, schaut in unsere Story-Highlights auf Instagram.
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