Review: Ensana Nové Lázně

Anne Steinbach

Anne liebt das Reisen. So sehr, dass sie seit knapp 10 Jahren nichts anderes macht. Sie findet stets die besten Restaurants und teilt ihre Tipps am liebsten mit der Welt.

Aktualisiert am 30. Mai 2024

Dass es in Marienbad an jeder Ecke sprudelt, ist schon lange bekannt. Doch seit 2021 wurde der tschechische Kurort allein für seine gesunden und natürlichen Quellen auch offiziell in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen und darf sich nun eine der elf ‚Great Spa Towns of Europe‘ nennen. Neben natürlichen Heilquellen ist Mariánské Lázně in Tschechien, wie Marienbad auf Tschechisch heißt, auch für die prächtige Architektur bekannt, die schon Berühmtheiten wie Chopin, Goethe und Edward VII. König von England in das Bad lockten. Wir durften Marienbad im besten Haus am Platze besuchen – dem Nové Lázně Hotel. Wie es vor Ort war, warum wir Sprudelbäder ab jetzt häufiger nehmen und wieso Wellness manchmal unheimlich entspannend ist, erfahrt ihr in unserem Hotel-Review.

FAQ: Ensana Nové Lázně

Im Folgenden beantworten wir euch die wichtigsten Fragen zu unserem Aufenthalt im Ensana Nové Lázně.

Das Konzept

Das Nové Lázně Hotel in Marienbad gehört zur Ensana-Gruppe, die wiederum auf Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels sowie auf luxuriöse Kurorteinrichtungen und einzigartige Quellen spezialisiert ist. Kein Wunder also, dass Wellness und Entspannung im Nové Lázně Hotel großgeschrieben wird. Hier kann man zum einen offiziell eine Kur machen, die auch von zahlreichen deutschen Krankenkassen genehmigt wird, aber auch einen klassischen Wellnessurlaub verbringen.

Die Location

Das Nové Lázně Hotel liegt im Herzen von Marienbad und befindet sich in einem Gebäude im Stil der italienischen Neorenaissance. Hier verbringt ihr euren Urlaub wirklich fürstlich und absolut zentral. Von eurem Zimmer aus hört ihr die berühmte singende Fontäne am Abend trällern, ihr könnt am Morgen das Markttreiben begutachten und euch immer wieder in einer der Quellen frisches Mineralwasser abfüllen, denn diese befinden sich fußläufig.

Übrigens: Marienbad ist gerade einmal 160 Kilometer von Prag und nur 170 Kilometer von Nürnberg entfernt. Ein Aufenthalt hier lässt sich also auch einfach mit einem Städtetrip in Nürnberg oder Prag verbinden. Wenn ihr vor Ort noch mehr unternehmen möchtet, dann solltet ihr außerdem in das 50 Kilometer entfernte Karlsbad fahren – es lohnt sich wirklich!

Das Flair

Im Nové Lázně Hotel trifft Italien auf Tschechien. Hier entspannt ihr im historischen römischen Bad mit dicken Säulen und tollen Verzierungen, ihr genießt klassische Kurbehandlungen mit Mineralwasser aus Marienbad und könnt euch am Abend bei einem Aperitif an der Bar weiter entspannen. Das Hotel wirkt wie ein altehrwürdiges Kurhotel, mit dicken Teppichen, dicken Vorhängen und absoluter Herzlichkeit an jeder Ecke. Hier darf man richtig entspannen – und das vom ersten Schritt auf den roten Teppich, der jeden Besucher in das Hotel führt.

Die Ankunft

Über die kurvigen Serpentinen geht es direkt hinein in den berühmten tschechischen Kurort Marienbad. Schon von hoch oben kann man das große Gebäude des Nové Lázně Hotels sehen und erahnen, welch Prunk hinter den dicken Renaissance-Fassaden auf einen wartet.

Das Zimmer

Das Nové Lázně Hotel hat insgesamt 97 Zimmer in ganz unterschiedlichen Kategorien:

• Superior Deluxe
• Junior Suite Deluxe
• Suite
• Suite Executive
• Suite Imperial
• Apartment Royal

Für unseren Aufenthalt durften wir sowohl das Superior Deluxe Zimmer als auch die Suite testen. Beide Zimmer passen zum Design und zur Einrichtung des Hotels – mit klassischen Elementen, schweren Vorhängen und einer Art Renaissance-Einrichtung. Die Fenster beider Zimmer führten dabei direkt auf den Hauptplatz von Marienbad – perfekt, um am Morgen direkt das bunte Treiben zu begutachten und den ersten Klängen der singenden Fontäne zu lauschen.

Die Kulinarik

Im Nové Lázně Hotel könnt ihr euch nicht nur entspannen, sondern auch kulinarisch verwöhnen lassen. Im Hotelrestaurant genießt ihr am Morgen und Abend ein tolles und umfangreiches Buffet mit zahlreichen regionalen Spezialitäten. Ihr habt Lust auf Gulasch mit Knödel? Kein Problem. Auch Salate und frische Suppen gibt es täglich dazu. Empfehlen können wir euch außerdem einen Blick in die Weinkarte, denn dort findet ihr zahlreiche tschechische Weine, die ihr so vielleicht noch nicht zu Hause getrunken habt.

Für den kleinen Hunger am Mittag oder Nachmittag solltet ihr unbedingt im Wiener Café einkehren. Hier gibt es echte österreichische Klassiker und Kaffee auf dem typischen Silbertablett serviert. Kurzurlaub in Wien? Easy.

Der Spa

Ein Kurhotel wäre kein Kurhotel, wenn der Wellnessbereich nicht eine ganze Menge zu bieten hätte. Hier findet ihr nicht nur das historische römische Bad mit zwei Becken, sondern auch ein Entspannungsbecken mit Massagedüsen und Wasserattraktionen sowie einen Whirlpool, ein Kneippbecken, eine Sauna mit Tauchbecken sowie eine weitere Sauna und ein Dampfbad. Dazu kommen außerdem 50 verschiedene Kabinen für zahlreiche Kuranwendungen, die ihr euch direkt im Hotel buchen könnt. Dabei könnt ihr bei eurer Ankunft einfach zur Kur-Rezeption gehen und aus einer ganzen Palette an Anwendungen wählen – dafür müsst ihr übrigens kein Kurpatient sein, sondern kommt auch als ‚ganz normaler Gast‘ in den Genuss der professionellen Entspannung. Wir haben für euch ein paar Anwendungen getestet und können euch die folgenden definitiv empfehlen:

Mineralbad mit natürlicher Kohlensäure: Hier badet ihr in natürlichem, kohlesäurehaltigen Mineralwasser aus der örtlichen Quelle. Dafür liegt ihr in einer Zinkwanne und entspannt in 32-34°C warmen wasser. Das CO2 perlt auf eurer Haut und hilft dabei zu entspannen. Die Wirkung des Bads liegt auf der Hand: Das Gas auf der Haut erweitert die Blutkapillaren und senkt so den Blutdruck, während es die Pumpfähigkeit des Herzens steigert. Solltet ihr Schmerzen haben oder Probleme mit den Nieren oder dem Herzen ist dieses Bad außerdem genau das richtige für euch.

Trockenes CO2-Gasbad mit natürlichem Mariengas: Habt ihr schonmal in Gas gebadet? Dann wird es Zeit. Bei diesem ‚Bad‘ liegt ihr leicht bekleidet in einer Art Mülltüt, die mit reinem Gas gefüllt wird. Das Gas dringt durch die Kleidung in die Haut ein und erweitert dort die Blutgefäße. So wird eure Durchblutung gesteigert und die Herzfrequenz verlangsamt – damit wird also auch wieder euer Blutdruck gesenkt.

Medizinische Fußpflege: Gewisse Spa- und Wellnessanwendungen haben in Tschechien einen klaren Vorteil – sie sind einfach günstiger. Genau das gilt auch für die medizinische Fußpflege. Die wird auch im Nové Lázně Hotel angeboten und ist wirklich empfehlenswert. Wann habt ihr euch das letzte Mal um eure Füße gekümmert?

Klarer Pluspunkt übrigens an einem Aufenthalt im Nové Lázně Hotel: ihr dürft auch die kompletten Wellness- und Fitnessbereiche der Nachbarhotels Centrální Lázně, Hvězda Imperial, Hv€zda Neapol und Hvězda nutzen. Gerade das Hvězda bietet euch einen tollen Pool mit zahlreichen Massageoptionen und einen großen Saunabereich sowie eine Sonnenterrasse. Im Centrální Lázně dürft ihr außerdem den großen Fitnessraum nutzen. Klingt perfekt, oder?

Das Besondere

Die Ensana Hotelgruppe ist nicht einfach nur eine Hotelgruppe, sondern viel mehr eine Gesundheitsinstitution. Im Nové Lázně Hotel gibt es deswegen auch neben klassischen Kur- und Wellnessanwendungen die Möglichkeit von individuellen Arztbesuchen, denn das Hotel verfügt über ein eigenes Ärzte- und Gesundheitsmitarbeiterteam.

Der letzte Eindruck

Vier Tage durften wir im Nové Lázně Hotel verbringen und waren am Ende absolut tiefenentspannt. Unsere Tage haben wir dabei nicht nur im Wellnessbereich verbracht, sondern auch in den Anwendungsräumen und vor allem in Marienbad selbst. Der Ort versprüht ein ganz besonderes Flair, den ihr in ganz unterschiedlichen Situationen spüren könnt. Sei es am Abend mit einem Glas Wein in der Hand vor der singenden Fontäne oder aber bei einem Quellwasser-Spaziergang mit der Schnabeltasse. Wenn ihr nach einem Ort für Entspannung und Wellness sucht, dann seid ihr in Marienbad und vor allem im Nové Lázně Hotel genau richtig.

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