Hoi An: Insider-Tipps für die Stadt der 1000 Laternen

Sarah Lieser

Sarah, eine lebenslustige Abenteurerin aus Offenburg, lässt sich leicht von den Aromen Südostasiens und dem sanften Rauschen von Kokospalmen verzaubern. Nachdem sie ihren 9 to 5 Job kündigte reiste sie sechs Monate durch Asien. Dort entdeckte sie nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern traf auch wundervolle Menschen wie Anne und Clemens. Ihre Expertise reicht von den versteckten Schätzen im Norden Thailands bis zu den malerischen Reisfeldern Vietnams. Sarah ist eine Entdeckerin, die überzeugt davon ist, dass auch noch andere Länder ihr Herz erobern während sie auf ihrer eigenen Reise durch das Leben ist.

Aktualisiert am 15. November 2024

In unserem Hoi-An-Guide haben wir persönliche Tipps für eine unserer Lieblingsstädte in Vietnam zusammengefasst. Wir geben euch einen guten Überblick für die Reiseplanung, die besten Aktivitäten und persönliche Geheimtipps. Bühne frei für eine der faszinierendsten Städte des Landes: Hội An!

Hoi An (vietnamesische Schreibweise: Hội An) ist eine malerische Stadt am Südchinesischen Meer in der Provinz Quảng Nam an der Mündung des Sông Thu Bồn Flusses. Hier erwartet euch eine reiche Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.

Wissenswertes über Hoi An

Ursprünglich war Hoi An ein bedeutender Handelshafen, der von Händlern aus China, Japan und anderen Ländern frequentiert wurde. Die kulturelle Vielfalt prägte das Stadtbild und die Lebensweise der Menschen. Im Laufe der Zeit wurde Hoi An zu einem Zentrum des internationalen Handels, besonders bekannt für seine Seidenproduktion und seine Keramik.

Durch den Ausbau des Hafens Da Nang, 30 km nördlich von Hoi An, während der Nguyen-Dynastie verlor Hoi Ans Hafen an Bedeutung. Im tieferen Wasser des Da Nang-Hafens konnten größere Schiffe fahren, was den Handel erleichterte.

Pech und Segen zugleich? Denn ihrem Niedergang als Handelsmetropole hat Hoi An den Erhalt des historischen Stadtbildes zu verdanken. Die Altstadt gilt als einzige Stadt, die im Vietnamkrieg (Wikipedia) unversehrt blieb. 1999 wurde die Altstadt von Hoi An zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Folgende Kriterien waren dafür laut UNESCO ausschlaggebend:

• Hoi An ist ein herausragender materieller Ausdruck der Verschmelzung der Kulturen im Laufe der Zeit in einem internationalen Handelshafen.
• Hoi An ist ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel eines traditionellen asiatischen Handelshafens.

Heute wird die Stadt von Touristen aus aller Welt besucht. Nicht nur die Sehenswürdigkeiten machen sie so erschwinglich, sondern auch die köstlichen Gerichte der vietnamesischen Küche.

Unsere persönlichen Highlights in Hoi An

Für euren Besuch in Hoi An empfehlen wir euch die folgenden Highlights:

Cao Lầu essen: Dieses einzigartige Gericht gibt es nur in Hoi An. Die beste Anlaufstelle verraten wir euch unten bei den Restaurants.

Traditionell kochen: Von Einheimischen die Geheimnisse traditioneller Rezepte erfahren und die Zubereitung von authentisch vietnamesischen Gerichten wie Phở-Suppe oder Sommerrollen lernen? Das geht easy bei einem Kochkurs.

Hoi An per Fahrrad erkunden: Mit dem Rad durch die engen Gassen der Altstadt, die saftig grünen Reisfelder außerhalb der Stadt oder Richtung Meer.

Am Abend durch die Altstadt spazieren: Nach Sonnenuntergang erleuchtet die Stadt in einem Meer aus 1000 Laternen. Die Atmosphäre ist magisch.

Kaffee-Tasting in einem Café mit integrativem Ansatz: Beim Kaffee-Tasting erfahrt ihr viele interessante Informationen über den Kaffeeanbau und die Zubereitung von vietnamesischem Kaffee.

Bai Choi, vietnamesisches, volkstümliches Spiel spielen: Das Spiel wird sowohl von Einheimischen als auch von Touristen bestaunt. Schnell sein lohnt sich!

Stadt der 1000 Laternen

Nach Sonnenuntergang wird klar, wieso Hoi An als Stadt der 1000 Laternen bekannt ist. Der Spitzname „Stadt der 1000 Laternen“ spiegelt sich in den unzähligen Laternen entlang der malerischen Straßen und Gassen wider, die die Stadt bei Einbruch der Dunkelheit in ein magisches Lichtermeer verwandeln. Die Tradition der Laternenherstellung hat in Hoi An eine lange Geschichte und ist eng mit dem kulturellen Erbe der Stadt verbunden. Die Laternen werden von Hand aus Bambusrahmen und Seidenstoffen gefertigt und sind oft kunstvoll mit traditionellen vietnamesischen Mustern und Motiven verziert. Sie sind nicht nur ein schönes Dekorationselement, sondern haben auch eine symbolische Bedeutung und werden oft zu besonderen Anlässen wie Neujahrsfeiern, Festivals und Hochzeiten verwendet.

Hoi An Karte mit Sehenswürdigkeiten

Um eine genaue Übersicht über alle Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Hoi An zu bekommen, haben wir euch die Highlights in Google Maps zusammengestellt. Ladet die Karte herunter, um sie vor Ort griffbereit zu haben!

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Sehenswürdigkeiten

Altstadt von Hoi An

Die größte Sehenswürdigkeit ist die Altstadt von Hoi An. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist für die engen Gassen, sehenswerte Tempel, gut erhaltenen Tunnelhäuser, chinesische Versammlungshallen und die Japanische Brücke bekannt.

Chinesische Versammlungshallen

Hoi An ist berühmt für seine prächtigen chinesischen Versammlungshallen. Diese wurden von den verschiedenen chinesischen Gemeinden erbaut, um ihre Traditionen und Bräuche zu pflegen. Zu den bekanntesten gehören die Hainan-Versammlungshalle (Hoi Quan Hai Nam) und die Fujian-Versammlungshalle (Hoi Quan Phuc Kien).

Hainan-Versammlungshalle (Hoi Quan Hai Nam)

Die 1875 zu Ehren von 108 hainanesischen Kaufleuten, die fälschlicherweise für Piraten gehalten und hingerichtet wurden, errichtete Hainan-Versammlungshalle hat eine zartrosa Fassade mit zwei Gemälden von Pferdekutschen auf beiden Seiten des Eingangs. Ihr könnt euch unter dem Blumendach im Eingangsbereich ausruhen, um die Legende der 108 Kaufleute zu lesen, oder weiter in den Innenhof gehen, um den hundertjährigen Brenner vor der Haupthalle zu bewundern. Die Hainanische Versammlungshalle ist eine der wenigen Hallen in Hoi An mit einem stufenförmigen Hinterhof.

Fujian-Versammlungshalle (Hoi Quan Phuoc Kien)

Die größte und älteste Versammlungshalle in Hoi An wurde erstmals in den 1690er-Jahren von sechs Gründerfamilien aus Fujian errichtet. Seitdem wurde die Phuc Kien Versammlungshalle mehrfach renoviert und von den in Hoi An ansässigen Fujianern finanziert. Ein gefliester Weg führt vom äußeren Tor zu einem aufwändigeren Tor mit drei Eingängen und der Haupthalle, vorbei an zwei schönen Innenhöfen. So entsteht eine abgeschiedene Oase, weit weg von der belebten Straße. Schaut euch die farbenfrohen Kacheln und Wandmalereien genauer an, bevor ihr den zentralen Schrein betretet, um der Meeresgöttin zu huldigen.

Japanische Brücke

Das Wahrzeichen von Hoi An ist die 18 Meter lange japanische Brücke (Chùa Cầu). Sie verbindet das chinesische Viertel mit dem japanischen Viertel und ist mit einer kleinen Pagode verziert. Sie wurde im 16. Jahrhundert von der japanischen Gemeinde erbaut und wird im Volksmund Lai Vien Kieu genannt – auf Deutsch: „Die Brücke aus der Ferne“.

Aufgrund des japanischen Ursprungs wird die Brücke mit der Legende eines Monsters namens Namazu in Verbindung gebracht. Es entstammt der japanischen Mythologie und verursacht mit seinen Bewegungen Erdbeben und Überschwemmungen. Dem Mythos nach befindet sich sein Kopf in Indien, während sein Körper in Vietnam und sein Schwanz in Japan ist. Die japanische Brücke wurde im Glauben an ein magisches Schwert gebaut, das Namazu auf den Rücken drückt. So konnte sich das Ungeheuer nicht winden und Naturkatastrophen verhindern.

Abends, wenn es dunkel wird, leuchten Laternen auf der Brücke und verleihen ihr einen einzigartigen Charme. Auch lohnt sich ein Blick auf die vietnamesische 20.000-VND-Banknote, denn dort ist die japanische Brücke abgedruckt.

Tunnelhäuser (Old Houses)

Die Old Houses in Hoi An verbergen in ihrem Inneren eine lange Geschichte. Diese aus stabilem Eisenholz gebauten Häuser sind nur wenige Meter breit und bis zu 60 Meter lang. Daher werden sie auch Tunnelhäuser genannt. Sie liegen dicht an dicht in den breiten und luftigen Gassen und haben zwei Eingänge. Zu den Highlights der Häuser zählen die aufwendigen Holzschnitzereien wie Drachenköpfe und tierische und pflanzliche Darstellungen.

Nicht verpassen solltet ihr auch den Wasserstandsanzeiger im Innenhof. Der ist notwendig, weil die Häuser im November und Dezember regelmäßig geflutet werden und in den unteren Stockwerken oft bis zur Decke unter Wasser stehen.

Um wirklich etwas über Hoi An zu lernen, solltet ihr in ein privates Haus gehen, in dem die alte Lebensweise noch erhalten ist. Diese findet ihr vor allem in den Häusern in der Tran Phu Straße und der Nguyen Thai Hoc Straße. Zu den schönsten Old Houses gehören das Old House of Phung Hung (4 Nguyen Thi Minh Khai), das Old House of Tan Ky (101 Nguyen Thai Hoc Street) und das Old House of Duc An (129 Tran Phu Street). Plant für den Besuch ca. 20 Minuten pro Haus ein.

Zentralmarkt

Neben dem Thanh Ha Fish Market, dem Nguyen Hoang’s Hoi An Night Market und dem Flohmarkt im Tan Thanh Fishing Village, ist der Zentralmarkt von Hoi An, Chợ Hội An, der beliebteste Markt. Er grenzt an den Hoai-Fluss im Zentrum der Altstadt und hat ein französisch beeinflusstes Design und Architektur. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Von frischem Gemüse, über Fisch und Fleisch bis hin zu verschiedenen Souvenirs. Neben seinen kulinarischen Reizen ist der Markt auch ein Paradies für Kulturliebhaber.

Bunte, handgefertigte Laternen schmücken die Marktstände und werfen ein warmes Licht, das die Umgebung bei Sonnenuntergang in einen magischen Flair taucht. Die farbenfrohen Laternen werden von geschickten Einheimischen mit Sorgfalt gefertigt. Sie verkörpern das künstlerische Erbe von Hoi An und bringen die Harmonie von Tradition und Innovation zum Ausdruck, die diese Stadt auszeichnet.

Ausflüge

Hoi An Herbal Village

Bei unserem Besuch in Hoi An sind wir einfach mit dem Fahrrad drauflos gefahren und haben uns treiben lassen, durch saftig grüne Reisfelder, entlang an verlassenen Gegenden. Immer wieder orientierten wir uns auf unserer Google Maps-Karte. So fanden wir spontan das Hoi An Herbal Village. Nachdem wir einen kleinen Snack im Tra Que Herb Garden zu uns genommen hatten, ließen wir die Räder stehen und machten uns zu Fuß auf die Erkundung der Gartenanlage.

Das Herb Village ist ein wichtiges Dorf für Hoi An. Es versorgt die Stadt mit frischem Gemüse und Kräutern. Die Geschichte des Hoi An Herb Village reicht weit zurück und ist eng mit der reichen agrarischen Tradition der Region verbunden.

Ursprünglich war es ein landwirtschaftliches Dorf, das sich auf den Anbau von Kräutern, Gewürzen und Heilpflanzen spezialisiert hat. Die fruchtbaren Böden, die Lage nahe dem Fluss und das günstige Klima der Region bieten ideale Bedingungen für den Anbau einer Vielzahl von Pflanzen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Dorf zu einem Zentrum für den Anbau und die Verarbeitung von Kräutern und Gewürzen, die in der vietnamesischen Küche sowie in der traditionellen Medizin verwendet wurden. Die Bewohner des Dorfes waren bekannt für ihr Fachwissen über die verschiedenen Pflanzen und ihre Verwendungsmöglichkeiten.

Das Dorf wurde zu einem beliebten Ziel für Menschen aus aller Welt, die mehr über die vietnamesische Kräuterkultur erfahren wollen. Heute könnt ihr es zu Fuß erkunden und an Führungen teilnehmen. Dabei habt ihr die Gelegenheit, die verschiedenen Kräuter und Gewürze kennenzulernen und mehr über die traditionelle vietnamesische Medizin zu erfahren. Das kleine Dorf stellt eine Verbindung der agrarischen Tradition und des kulturellen Erbes der Region dar. Es verbindet Geschichte, Natur und Kultur auf faszinierende Weise und bietet eine einzigartige Erfahrung.

Fahrradtour durch Hoi An und Umgebung

Eine Fahrradtour in und um Hoi An ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die wunderschöne Umgebung der Stadt zu erkunden. Zusätzlich bekommt ihr einen Einblick in das lokale Leben und die Kultur. Von der Altstadt über die Reisfelder bis hin zum Strand oder vielleicht zu den Handwerksdörfern?

Strände

Obwohl es nicht direkt am Meer liegt, hat Hoi An einige Strände in der Nähe. Sie sind eine willkommene Abwechslung zu den Attraktionen, aber auch den Touristenmassen von Hoi An. Vom entspannten Strandtag bis hin zu Wassersportarten und kulinarischen Genüssen ist alles möglich.

Cua Dai Beach

Der Cua Dai Beach liegt nur ca. 5 km von der Altstadt entfernt und ist einer der bekanntesten Strände der Region. Mit seinem feinen Sand, klarem Wasser und der ruhigen Atmosphäre ist Cua Dai Beach ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische. Vor Ort gibt es zahlreiche Restaurants und Bars, die frischen Fisch, Meeresfrüchte und Getränke servieren.

An Bang Beach

Der beliebte An Bang Beach liegt ca. 3 km nördlich von Cua Dai. Mit seinem entspannten Ambiente, den charmanten Strandbars und Restaurants ist er ein großartiger Ort, um einen Tag am Meer zu verbringen.

Hidden Beach (Bai Da)

Der Hidden Beach ist ideal für alle, die dem Trubel entfliehen und die natürliche Schönheit und Stille des Meeres genießen möchten. Warum? Weil der etwas abgelegene Strand etwas weiter von der Altstadt entfernt liegt und viel ruhiger daherkommt.

Aktivitäten

Vietnamesischer Kochkurs

Der Kochkurs, den wir besuchten, startete damit, dass wir von unserer Unterkunft abgeholt wurden. Von da aus ging es in der Gruppe mit unserem Guide auf den lokalen Markt, um die Zutaten für die Gerichte zu besorgen.

Angekommen an der Kochschule, durften wir eine klassische Korbbootfahrt miterleben. Dann wurden wir von unserem Chefkoch begrüßt. Wir begannen mit der Zubereitung von Sommerrollen. Ich war erstaunt, wie geschickt wir lernten, das zarte Reispapier zu füllen und zu rollen. Die Kombination aus frischem Gemüse und Kräutern war einfach köstlich und ein perfekter Start in den Kurs!

Insgesamt bereiteten wir fünf verschiedene Gerichte zu:

• Sommerrollen
• Bananenblütensalat Nộm hoa chuối
• Phở-Suppe
• Bánh xèo
• Aubergine mit Sojasauce

Der Kochkurs war eine unvergessliche Erfahrung. Noch heute kochen wir nach den Rezepten.

Kaffee-Tasting in Hoi An

Wusstet ihr, dass es in Vietnam viele Kaffeeplantagen gibt? Nein? Wir auch nicht. Im Cafe Sữa, mitten in Hoi An, wurden wir auf das Kaffee Tasting aufmerksam. Das Restaurant, welches gleichzeitig auch eine Kaffeerösterei ist, hatte uns von Beginn an positiv überrascht.

Wir wurden von einem taubstummen Mädchen bedient, eine Inklusion von Menschen mit Behinderung hatten wir in Asien bis dahin noch nicht erlebt. Thanh, der Besitzer des Cafés, erzählte uns, dass 80 % der Mitarbeiter Menschen mit Behinderung sind. Während die Inklusion in Deutschland bereits fortgeschritten ist, hängt die Integration von Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung in Asien hinterher.

Wir wollten zum einen das Café unterstützen, zum anderen mehr über die Kaffeetradition Vietnams erfahren, so buchten wir uns spontan in das Kaffee-Tasting am Tag danach ein.

Thanh führte uns durch die Verkostung und erklärte uns die verschiedenen Geschmacksprofile und Aromen des Kaffees. Eine unserer Lieblingsverkostungen war der berühmte vietnamesische Kokosnusskaffee. Ein weiteres Highlight war der vietnamesische Kaffee mit Kondensmilch, der durch seine süße und ausgewogene Kombination aus Kaffee und Milch bestach. Während wir die verschiedenen Kaffeesorten probierten, lernten wir mehr über die Kaffeekultur und -traditionen Vietnams. Das Kaffee-Tasting in Hoi An war eine super schön Erfahrung die wir jedem ans Herz legen können.

Essen & Trinken

Das Essen in Vietnam ist so vielfältig wie das ganze Land. Als Grundnahrungsmittel ist Reis ein fester Bestandteil der vietnamesischen Küche. Er wird oft in verschiedenen Formen wie Reisnudeln, Klebreis oder gestampftem Reis verwendet.

Die wohl wichtigste Würzsauce in der vietnamesischen Küche ist Fischsauce (Nuoc Mam). Sie wird aus fermentiertem Fisch hergestellt und verleiht den Speisen einen würzigen und salzigen Geschmack. Solltet ihr euch vegetarisch ernähren, gebt bei der Essensbestellung Bescheid. Die Fischsauce kann ohne Probleme durch eine Sojasauce ersetzt werden. Neben einer Vielzahl von Gemüsesorten wie Bohnensprossen, Wasserspinat, Chinakohl, Auberginen und verschiedene Blattgemüse werden in der vietnamesischen Küche frische Kräuter genutzt. Koriander, Minze, Thai-Basilikum, Zitronengras und Lauchzwiebeln runden jedes vietnamesische Gericht ab und verleihen ihm Frische und Aroma.

Wenn ihr in Hoi An seid, müsst ihr auf jeden Fall Cao Lầu probieren! Die vietnamesische Nudelspezialität kann man nur in Hoi An genießen. Es handelt sich dabei um eine Art Nudelsuppe, bei der spezielle Nudeln mit Schweinefleischscheiben, Mungobohnensprossen, verschiedenen Kräutern und Teig Croûtons an einer dunklen aromatischen Soße serviert werden. Wir haben für euch die vegetarische Variante probiert und können sagen: WOW!

Das wohl bekannteste Gericht aus Vietnam ist die Phở-Suppe. Traditionell wird die vietnamesische Nudelsuppe auf Basis von Rinderknochen zubereitet. Die Gewürze Sternanis, Nelken, Zimt und Kardamom verleihen der Suppe Komplexität und Geschmack.

Bei den Temperaturen genießt man oft auch einfach kalte Snacks. Dazu gehören zum einen Sommerrollen, zum anderen der Bananenblütensalat Nộm hoa chuối.

Bánh mì

Für den kleinen Hunger zwischendurch bietet sich Bánh mì an. Die Geschichte des Bánh mì’s ist eng mit der kolonialen Vergangenheit Vietnams verbunden. Während der Kolonialherrschaft durch Frankreich in Vietnam im 19. Jahrhundert führten die Franzosen Baguettes in das Land ein. Während des Vietnamkrieges wurde Bánh mì zu einem beliebten Straßenessen in Vietnam. Die erschwinglichen Zutaten und die Möglichkeit, Bánh mì schnell zuzubereiten und zu essen, machten es zu einer beliebten Wahl für Menschen, die unterwegs waren oder arbeiten mussten.

Die Hauptbestandteile von Bánh mì sind:

• Baguette
• Füllung (kann je nach Vorlieben variieren, aber typischerweise enthält es eine Kombination aus gegrilltem oder mariniertem Fleisch)
• Eingelegte Karotten, Rettich und Gurken
• Frischen Kräuter wie Koriander, Minze und Thai-Basilikum
• Verschiedene Soßen, die zusätzlich Geschmack und Feuchtigkeit verleihen

Unseren Geheimtipps für das Beste Bánh mì in Hoi An findet ihr unter Restaurants!

Bánh xèo

Last but not least: Bánh xèo! Der Ursprung von Bánh xèo (knuspriger Pfannkuchen) liegt in Südvietnam, insbesondere in der Region um die Stadt Hue. Es wird angenommen, dass das Gericht seinen Namen von dem knusprigen Geräusch bekommt, das entsteht, wenn der Reisteig in der Pfanne gebraten wird. Xèo bedeutet nämlich brutzeln oder knusprig auf Vietnamesisch.

Der Reispfannkuchen ist ein beliebtes Gericht unter Arbeitern und einfachen Leuten, da es erschwinglich, sättigend und vielseitig ist. Er kann ganz nach Belieben mit Zutaten gefüllt werden. Eine typische Füllung besteht aus einer Fleischsorte (oder Tofu), Bohnensprossen und Frühlingszwiebeln.

Restaurant-Tipps

Vietnam legt großen Wert auf den Geschmack des Essens. Manche Restaurants besucht man, es schmeckt und man geht. Andere Restaurants besucht man und will nicht wieder gehen. Plötzlich wird aus einem einfachen Essen ein Erlebnis. In Hoi An gibt es so viele Möglichkeiten, gut und auch preiswert zu essen. Schlendert durch die Gassen und lasst euch treiben.

Hier sind unsere vier liebsten vegetarischen Restaurants in Hoi An, die wir als ultimative Geheimtipps betrachten:

• Lê Hội Bánh MÌ Chay: Bánh mì gibt es in Hoi An zwar an jeder Ecke. Hier gibt es aber das leckerste vegetarische Bánh mì in ganz Vietnam! Ein veganes Bánh mì kostete 15.000 Dong (60 Cent).
• Firefly Hoi An: Das Firefly liegt außerhalb der Altstadt. Ein Besuch lohnt sich jedoch, neben leckeren Sommerrollen gibt es unser Lieblingsgericht Bánh xèo.
• Little Flower Restaurant: Auch außerhalb der Altstadt. Neben klassischen vietnamesischen Speisen wird ein unglaublich leckerer Bananenblütensalat serviert.
• Ba Dam Vegetarian Restaurant: Das vegane Restaurant ist schwer zu finden. Ihr könnt Gerichte von der Karte bestellen oder euch individuell einen Teller voller Leckereien aus der Vitrine zusammenstellen. Die Nudelsuppe Cao Lầu, die es nur in Hoi An gibt, hat uns hier am besten geschmeckt!

Hotels & Unterkünfte

Wir haben im Triple Riverside Villa Hotel gewohnt und waren sehr zufrieden. Das Hotel hat einen Außenpool, eine schöne Eingangshalle und einen Aufenthaltsraum mit einem Billardtisch. Besonders gefallen hat uns, dass man sich kostenlos Fahrräder ausleihen konnte. Jeden Morgen gab es frisch zubereitetes Frühstück. Unser klimatisiertes Zimmer hatte einen Balkon mit Blick auf den Thu Bồn Fluss. Das Hotel liegt außerhalb der Altstadt in einer ruhigen Gegend. Wenn man den Sonnenuntergang über dem Fluss bestaunt, wird man Zeuge einer typisch vietnamesischen Freizeitbeschäftigung: dem Karaoke!

Reisetipps

Einreise und Visum

Seit dem 15.08.2023 können deutsche Staatsbürger visumfrei für 45 Tage nach Vietnam einreisen. Laut vietnamesischer Botschaft wird der Tag der Ein- und Ausreise als vollständiger Tag gewertet.

Ihr möchtet länger als 45 Tage in Vietnam verbringen?

Ihr könnt ganz einfach auf der Website der vietnamesischen Einwanderungsbehörde ein E-Visum beantragen. Es ist für maximal 90 Tage und für mehrmalige Einreise gültig.

Die Bearbeitung dauert ca. 3 Tage, die Kosten für das 90-Tage-Visa könnt ihr der Website entnehmen.

Anreise nach Hoi An

Hoi An hat keinen eigenen Flughafen oder Bahnhof. Trotzdem könnt ihr ohne Probleme auf verschiedene Arten nach Hoi An reisen. Dafür muss man erstmal nach Da Nang kommen! Das schafft man per:

Flugzeug

Der nächstgelegene Flughafen ist der internationale Flughafen Da Nang (DAD). Von vielen Städten in Vietnam sowie von internationalen Zielen aus gibt es Direktflüge nach Da Nang. Der Flughafen liegt etwa 30 km nördlich von Hoi An.

Bahn

Eine andere Möglichkeit ist die Anreise mit dem Zug. Da Nang ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt und gut an andere Städte in Vietnam angeschlossen. Von Da Nang aus gibt es verschiedene Transportmöglichkeiten, um nach Hoi An zu gelangen, darunter Taxis, Busse und Shuttle-Services. Die Fahrt dauert etwa 45-60 Minuten.

Bus

Zusätzlich zu den oben genannten Anreisemöglichkeiten gibt es Busverbindungen von vielen Städten in Vietnam nach Hoi An. Die Busse sind sehr preiswert und bieten eine bequeme Möglichkeit, das Land zu bereisen. Einige beliebte Busunternehmen, die nach Hoi An fahren, sind Sinh Tourist  und Hanh Café . Hahn Café hat nur eine Website auf vietnamesisch, es empfiehlt sich, in ein Reisebüro vor Ort (siehe Footer der Website) zu gehen oder das Unternehmen per Mail und Hotline zu erreichen. Sinh Tourist bietet eine englische Website, jedoch aktuell nur eine Fahrt von Da Lat nach Hoi An an.

Die Fahrzeiten variieren je nach Abfahrtsort. Aktuelle Strecken und Zeiten der beiden Anbieter sind:

Währung und Geld

Die Währung in Vietnam ist der Vietnamesische Dong, im allgemeinen Gebrauch wird die Währung mit VND abgekürzt. Der Dong wird in verschiedenen Banknoten ausgegeben, darunter 1.000, 2.000, 5.000, 10.000, 20.000, 50.000, 100.000, 200.000 und 500.000 Dong-Scheine. Auf allen neuen Banknoten ist das gleiche Porträt des vietnamesischen Revolutionärs Ho Chi Minh abgebildet.  Münzen sind zwar in geringen Stückzahlen verfügbar, aber super selten.

Um ein Gefühl für den Dong zu bekommen: Mitte März 2024 erhält man für 1 € ca. 26.881 vietnamesische Dong. Da die vietnamesische Währung eine hohe Nennung aufweist, wird man bei einer Abhebung schnell zum Millionär – zumindest in Vietnam.

In Hoi An Geld abheben

In Hoi An gibt es zahlreiche Geldautomaten. Die meisten befinden sich in der Altstadt und in der Nähe touristischer Hotspots. Einige der bekanntesten Banken, deren Geldautomaten in Hoi An verfügbar sind, sind:

• Vietcombank
• VietinBank
• ACB Bank

Die Geldautomaten akzeptieren internationale Kredit- und Bankkarten wie Visa, Mastercard und Maestro.

Im Folgenden findet ihr eine Übersicht mit Beispielen für Gebühren und Abhebungslimits (Stand 2023) an Geldautomaten in Hoi An.

Internet und SIM-Karte

In Vietnam gibt es verschiedene Mobilfunkanbieter, darunter Viettel, Vinaphone, MobiFone und Vietnamobile. Für eine konstante und gute Internetverbindung haben wir uns eine SIM-Karte von Viettel gekauft,  einem der größten Mobilfunkanbieter in Vietnam mit der besten Netzabdeckung, dem schnellsten 4G/5G-Netz und der höchsten Datengeschwindigkeit.

Außerhalb der Altstadt gibt es einen großen Viettel-Store, in dem man problemlos eine SIM-Karte kaufen kann. Die Mitarbeiter helfen euch bei der Auswahl des richtigen Tarifs und der passenden SIM-Karte.

Fortbewegung

Um den Flair des wahren Hoi An aufzusaugen, empfehlen wir euch die Erkundung zu Fuß. Die Altstadt von Hoi An ist relativ kompakt, viele Sehenswürdigkeiten, Märkte, Geschäfte und Restaurants sind leicht zu Fuß erreichbar.

Solltet ihr eine Auszeit der Stadt brauchen, leiht euch einfach ein Rad. Viele Unterkünfte bieten einen kostenlosen Fahrradverleih an. Falls euer Hotel keinen hat, keine Sorge! Es gibt zahlreiche Verleihstellen in der Stadt. Das Rad fahren in Hoi An ermöglicht euch, Orte außerhalb der Altstadt zu erkunden. Auf dem Weg zum nahegelegenen Strand erwarten euch unglaublich viele Reisfelder.

Wenn ihr die umliegenden Dörfer und Strände erkunden möchtet, könnt ihr euch ohne Probleme einen Motorroller mieten. Achtet jedoch darauf, dass ihr über entsprechende Fahrerfahrung verfügt und die örtlichen Verkehrsregeln beachtet. Tatsächlich wird der internationale Führerschein in Vietnam nicht zu 100 % akzeptiert. Da ihr aber dennoch einen Roller mieten könnt, kommt es eventuell ab und zu zu Diskussionen mit den Polizisten vor Ort. Ein nettes Lächeln hilft!

FAQ

Im Folgenden beantworten wir euch die wichtigsten Fragen zu den Sehenswürdigkeiten in Hoi An und zu unseren Insidertipps.

Fragen zu Hoi An?

Her damit! Wir freuen uns über eure Fragen in den Kommentaren.

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