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12 Sehenswürdigkeiten in Kurdistan, die du nicht verpassen darfst

Was sind die besten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan im Irak? Wir verraten dir die wichtigsten Highlights und unsere persönlichen Tipps.

Akre Kurdistan

Wenn du eine Reise in die Autonome Provinz Kurdistan im Irak planst, sind Reisetipps rar gesät. Wir haben Irakisch-Kurdistan auf eigene Faust bereist und zeigen dir hier die Sehenswürdigkeiten in Kurdistan, die du nicht verpassen solltest.

Auf einen Blick: Kurdistan Sehenswürdigkeiten

  • Top 3 Sehenswürdigkeiten sind die Zitadelle von Erbil, das Jesiden-Heiligtum Lalish und die Felsenstadt Amediye
  • Highlights in der Natur sind der Rawanduz Canyon und die Landschaft um den Dukan-See
  • Am besten machst du einen Roadtrip mit dem Mietwagen durch Irakisch-Kurdistan
  • Unser Geheimtipp unter den Sehenswürdigkeiten ist Amna Suraka Museum, das Foltergefängnis von Saddam Hussein
  • Viele Attraktionen sind kostenlos

Ist eine Reise durch Kurdistan gefährlich?

Ob eine Reise nach Kurdistan gefährlich ist, hängt von der aktuellen Sicherheitslage ab. Deshalb solltest du dringend die aktuellen Reisewarnungen und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes befolgen.

Welche Sehenswürdigkeiten in Kurdistan gibt es?

Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Kurdistan, die einen Besuch lohnen. Sie reichen von Sehenswürdigkeiten wie der Zitadelle von Erbil über das Jesiden-Heiligtum Lalish bis zur Felsenstadt Amediye und dem Amna Suraka Museum, dem ehemaligen Foltergefängnis von Saddam Hussein in Sulaimaniyya.

Wo ist Nordirak?

Der Nordirak erstreckt sich nördlich von Bagdad und grenzt an Syrien, die Türkei und den Iran. Er besteht aus den Provinzen Salah ad-Din, Diyala, Kirkuk, Sulaimaniyya, Erbil, Dohuk und Ninawa. Die irakischen Kurden bewohnen das nördliche Gebiet, einschließlich Sulaimaniyya, Erbil und Dohuk.

Ist Kurdistan anerkannt?

Nein. Kurdistan ist kein souveräner Staat. Das kurdische Siedlungsgebiet verteilt sich auf die Staaten Türkei, Irak, Iran und Syrien. In diesen Gebieten sind neben Kurden auch Araber, Perser, Aserbaidschaner, Türken, Turkmenen, Armenier, Assyrer/Aramäer und Mhallamiye ansässig.

Ist Kurdistan eine autonome Region?

Ja. Erbil ist die Hauptstadt der Kurdenregion im Irak, die weitgehende Autonomie genießt. Irak-Kurdistan hat eine eigene Regionalregierung, eine eigene Gerichtsbarkeit und eigene Sicherheitskräfte.

Karte aller Kurdistan Sehenswürdigkeiten

Damit du auf deiner Reise durch Kurdistan den Überblick behältst, haben wir dir alle Orte, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in eine Karte gepackt.

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Kurdistans Hauptstadt Erbil

Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan. Eine zählt aber auch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan.

Alle Erbil Sehenswürdigkeiten

Erbil Zitadelle
Die Zitadelle von Erbil ist das Herzstück der Stadt

1. Zitadelle von Erbil

Was ist das? Die Zitadelle von Erbil, die auch Qelat genannt wird, gehört seit 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Irak. Das wichtige Wahrzeichen im Irak thront auf einer Erhebung über der Altstadt.

Warum musst du hin? Weil die Zitadelle vor über 8.000 Jahren besiedelt wurde und damit einer der ältesten durchgängig bewohnten Orte der Welt ist.

Unser Tipp: Normalerweise kann man die Zitadelle besichtigen. Derzeit (Stand Juli 2024) ist sie aber für Restaurierungsarbeiten geschlossen. Der Aufstieg lohnt sich aber für den Ausblick auf den Basar und den Bakhi Shar Park. Mach dich darauf gefasst, dass du von Einheimischen um ein Selfie gebeten wirst.

Kurdistan Städte

Einige der schönsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan verstecken sich in den Städten der Region.

Amediye Kurdistan
Die Stadt Amediye liegt malerisch auf einem Felsen in Kurdistan.

2. Amediye

Was ist das? Amediye (kurdisch Amêdî, arabisch al-ʿAmādiyya) ist eine der malerischsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan. Das 5.000 Jahre alte Dorf liegt 230 km von Erbil entfernt auf einem winzigen Plateau in 1.400 m Höhe und ist als der Ort bekannt, aus dem sich die Heiligen Drei Könige auf den Weg nach Bethlehem im Westjordanland machten.

Warum musst du hin? Weil die auf einem Felsen thronende Stadt nicht nur unglaublich fotogen, sondern eines der größten historischen, kulturellen und geografischen Juwelen Irakisch-Kurdistans ist. Erbaut von den alten Assyrern, leben hier Christen, Muslime und Juden frei und in Frieden zusammen.

Unser Tipp: Nicht verpassen darfst du die Hauptattraktion von Amediye, das 14 m hohe Bahdinan-Tor, das erstaunlich gut erhalten und ein toller Fotospot ist. Den besten Ausblick auf das Postkartenmotiv hast du von einem der Berge in der Umgebung.

Akre Kurdistan
Eine unserer liebsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan ist die Altstadt von Akrê.

3. Altstadt von Akrê

Was ist das? Akrê ist eine kleine Stadt an der Straße zwischen Erbil und Soran. Sie wurde vor etwa 2.500 Jahren an der Seite eines Gebirgszuges erbaut und hält mit ihrer Altstadt einen echten Geheimtipp parat.

Warum musst du hin? Die von Bergen umringte Altstadt zählt für uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan im Nordirak. Hier schmiegen sich Häuser an die Felswände und auf jedem zweiten findest du ein Restaurant auf dem Dach – mit einem wundervollen Ausblick auf Akrê und die pittoreske Moschee.

Unser Tipp: Zum Frühstück können wir dir das Kaban Restaurant & Café empfehlen. Bestelle dir am besten die sehr fotogene und leckere Mezze-Platte und genieße sie mit Aussicht auf die erwachende Stadt.

Dohuk Basar
Der Basar in Dohuk gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan.

4. Dohuk

Was ist das? Eingebettet in die malerische Region Dohuk im Irak ist die lebhafte Stadt Dohuk eine faszinierende Mischung aus alter Geschichte, atemberaubenden Landschaften und reichem kulturellem Erbe. Tatsächlich birgt Duhoks Geschichte Spuren von Zivilisationen, die sogar dem assyrischen Reich vorausgehen.

Warum musst du hin? Weil du in Duhok nicht nur ein reiches kulturelles Erbe und einen schönen Basar vorfindest, sondern auch überraschend moderne Hotels wie das Sarok Hotel, die die Stadt zu einem guten Ausgangspunkt oder Zwischenstopp für Ausflüge zu wichtigen kurdischen Sehenswürdigkeiten wie das Mar-Mattai-Kloster, Alqosh und Lalish machen.

Unser Tipp: Unser Geheimtipp sind die Halamata Caves (Google Maps). In der weitgehend unbekannten archäologischen Stätte findest du wunderbare assyrische Reliefs an den Höhlenwänden.

Suleimaniyya
Sulaymaniyah gehört zu den größten Städten im Nordirak

5. Sulaymaniyah

Was ist das? Sulaymaniyah ist eine Stadt im Osten der Region Kurdistan im Irak. Die Stadt hat 2 Millionen Einwohner und wird Slemani genannt.

Warum musst du hin? Die Altstadt gilt als das Herz der Stadt, auch wenn sie noch relativ jung ist. Du kannst durch die großen offenen Basare schlendern und die köstlichen lokalen Speisen probieren. Als wichtiges kulturelles Zentrum ist die Stadt voll von lokalen Kunstgalerien und Museen, die dich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnehmen.

Unser Tipp: Neben dem Besuch des Amna Suraka Red Museums empfehlen wir dir das Grand Millennium Hotel Sulaimani – nicht nur zum Übernachten. Vom Restaurant im obersten Stock des Hochhauses hast du einen genialen Ausblick – für uns sogar eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan.

Kurdistan Heilige Stätten

Zwei der heiligen Stätten im Nordirak sind aus einer Liste mit den besten Kurdistan-Sehenswürdigkeiten nicht wegzudenken und gehören für uns in jeden Reiseplan.

Lalish
Die heilige Stätte Lalish gehört für uns zu den besten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan.

6. Lalish

Was ist das? Das etwa 4000 Jahre alte Lalish im Norden des Iraks ist das zentrale Heiligtum der Jesiden. Von ihnen wird erwartet, dass sie einmal im Leben eine sechstägige Pilgerfahrt nach Lalish unternehmen. Der Ort liegt 60 km nördlich von Mossul auf über 1.000 m und ist von drei malerischen Bergen umgeben.

Warum musst du hin? Weil Lalish eine der außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan ist. Die Pilgerstätte ist so heilig, dass man seine Schuhe ausziehen muss, bevor man das Dorf betritt. Traditionell gehen die Jesiden dort barfuß. Socken sind aber erlaubt.

Unser Tipp: Versuche unbedingt, auf die Dächer zu kommen, dort hast du den besten Ausblick. Die stolzen Jesiden zeigen Besuchern gerne den Ort. Wir hatten das Glück, dass uns jemand proaktiv ansprach und uns kostenlos herumführte – u.a. zum wichtigsten Heiligtum, der Grabstätte von Scheich ʿAdī ibn Musāfir.

Mor-Mattai-Kloster
Das Mor-Mattai-Kloster liegt auf 820 Metern Höhe.

7. Mar-Mattai-Kloster

Was ist das? Das syrisch-orthodoxe Mar-Mattai-Kloster liegt 40 km von Mossul entfernt und ist als eines der ältesten christlichen Klöster weltweit auch eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan. Es wurde im Jahr 363 von dem Einsiedler Matti (syrisch für „Matthäus“) gegründet, der jahrzehntelang isoliert in Höhlen lebte, bevor er das Kloster gründete.

Warum musst du hin? Die Lage des Klosters ist episch. Es ist in die Felsen des Berges Dschabal Alfaf gehauen und bietet einen schönen Blick auf die weiten Ebenen des Nordiraks. Die brisante Lage machte es für den Islamischen Staat interessant, der das Kloster in der Irakkrise ab 2014 bedrohte. Während wenige Kilometer entfernt die Frontlinie verlief, die von kurdischen Peschmerga gegen den IS gehalten wurde, flohen zehntausende Christen aus der Region.

Unser Tipp: Du kannst das Kloster Mor-Mattai kostenlos besichtigen und sogar darin übernachten, wenn du es vorher direkt kontaktierst. Allerdings gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel dorthin. Die einzige Möglichkeit der Anreise ist mit dem Mietwagen.

Kurdistan Natur

Selbstredend hält auch die Natur des Nordiraks einige der schönsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan bereit.

Rawanduz Canyon
Rawanduz Canyon ist eine der landschaftlich schönsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan.

8. Rawanduz Canyon

Was ist das? Rawanduz liegt im Nordosten Kurdistans, nahe der Grenze zum Iran und zur Türkei und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderungen in den üppig grünen Schluchten und für einen spektakulären Ausblick auf die majestätischen Berge.

Warum musst du hin? Die Landschaft ist dramatisch, mit schlangenartigen Flüssen, die sich zwischen den Canyons bewegen. Für uns eine der Sehenswürdigkeiten in Kurdistans Natur, die sich wirklich lohnen.

Unser Tipp: Du kannst entweder am Grund der Schlucht wandern gehen oder den Rawanduz von einem der vielen Aussichtspunkten in den Bergen bestaunen. Hier findest du auch Honigverkäufer, die leckeren Honig aus der Region verkaufen.

Dukan Lake
Der Dukan-See gehört zu den unbekannten Sehenswürdigkeiten in Nordirak.

9. Dukan-See

Was ist das? Der Dukan-See unweit der Stadt Ranya ist ein künstliches Reservoir am Fluss „Kleiner Zab“, das zwischen 1954 und 1959 beim Bau des Dukan-Staudamms entstanden ist.

Warum musst du hin? Die Landschaft rund um den Dukan Lake mit ihren grünen und gelben Hügeln ist atemberaubend schön und gehört für uns zu den malerischsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan. Beim Bau des Staudamms wurden 40 archäologische Stätten gefunden, die auf eine Besiedlung ab dem sechsten Jahrtausend v. Chr. hindeuten.

Unser Tipp: Fahre von Erbil kommend unbedingt entlang des Ostufers in Richtung Süden und nicht auf der Westseite. Denn auf der Straße im Westen behindern Berge den Blick auf den See.

Bekhal Wasserfall
Landschaftlich schön, aber sehr touristisch: der Bekhal Wasserfall.

10. Bekhal Wasserfall

Was ist das? Der Wasserfall von Bekhal ist eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistans Natur. Hier kommt das Wasser mitten aus dem Fels und stürzt rauschend über einen Abhang mit Felsblöcken.

Warum musst du hin? Die Kurden haben rund um die Attraktion Cafés und Geschäfte gebaut, sodass das wilde Wasser um sie herum zu fließen scheint.

Unser Tipp: Wenn du schon immer das Gefühl haben wolltest, mitten im Wasserfall einen Kaffee zu trinken, bist du hier richtig. Das Wasser fließt dann zwischen deinen Füßen durch. Alternativ kannst du den Wasserfall Geli Ali Beg besuchen.

Kurdistan Geheimtipps

Zwei unserer liebsten Highlights unter den Sehenswürdigkeiten in Kurdistan möchten wir dir nicht vorenthalten. Wir waren von beiden sehr beeindruckt.

Amna Suraka Museum
Das Amna Suraka Museum gehört zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan

11. Amna Suraka Museum

Was ist das? Das Amna Suraka in der Stadt Sulaimaniyya ist das nationale Museum für Kriegsverbrechen, das als Gedenkstätte für die Opfer des Völkermords von Anfal dient. Das „rote Gefängnis“ war während des irakisch-iranischen Krieges ein Hauptquartier des irakischen Geheimdienstes Mukhabarat und das Foltergefängnis von Saddam Hussein, in dem von 1986 bis 1991 irakische Kurden und Assyrer gefoltert und getötet wurden.

Warum musst du hin? Das kostenlose Museum bietet einen lehrreichen und eindrucksvollen Einblick in die Schandtaten des Diktators. Eine der Sehenswürdigkeiten in Kurdistan, die harter Tobak ist, und trotzdem solltest du sie nicht verpassen.

Unser Tipp: Sehenswert – aber schockierend – ist die Sonderausstellung über den Islamischen Staat und die Schlacht um Mossul in 2016 und 2017.

Shanidar Höhle
Die versteckte Shanidar-Höhle haben unter den Sehenswürdigkeit in Kurdistan nicht alle auf dem Zettel.

12. Shanidar-Höhle

Was ist das? Die Höhle von Shanidar liegt in 745 m Höhe am Großen Zab in den Ausläufern des Zagros-Gebirges in Kurdistan. Du kannst sie vom Parkplatz aus über einen etwa 20-minütigen Aufstieg erreichen.

Warum musst du hin? Während die Höhle im Winter von nomadisierenden kurdischen Stämmen bewohnt wird, sind im Sommer Archäologen zu Werke. Der Grund: Internationale Bekanntheit erlangte die Höhle, als Archäologen der Universität Cambridge den Schädel eines Neandertalers entdeckten, den sie „Shanidar Z“ nannten. Erst im Mai 2024 wurde ein weiteres Gesicht einer 75.000 Jahre alten Neandertalerin enthüllt.

Unser Tipp: Wir empfehlen dir die spannende Netflix-Doku über die Shanidar-Höhle (Trailer). Sie zeigt, wie der Schädel gefunden und rekonstruiert wurde.

Das waren unsere besten Sehenswürdigkeiten in Kurdistan

Warst du schon mal in Kurdistan im Irak? Was sind deine liebsten Sehenswürdigkeiten? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

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