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Diese 25 Gerichte der georgischen Küche solltest du probieren

Wir sind Fans der georgischen Küche und hoffen, dass wir euch mit den folgenden Gerichten aus der georgischen Küche nicht nur Hunger machen, sondern auch Lust darauf, dieses tolle Land selbst zu entdecken.

Churchkhela in Georgien

Die georgische Küche ist unheimlich vielfältig und stellt gleichzeitig eine Reise durch die Geschichte des Landes im Kaukasus dar. So findet man hier Gerichte, die man vielleicht aus Russland kennt oder gar aus der ehemaligen DDR, aber auch viele Einflüsse der Nachbarstaaten, wie etwa der Türkei, Aserbaidschan oder Armenien.

Fakt ist: Wer es deftig mag, wird Georgien lieben. Die Menükarte ist meist gefüllt mit ganz unterschiedlichen Fleischgerichten, dazu gibt es Kartoffeln oder das landestypische Käsebrot, Katchapuri. Und wer die volle Georgien-Erfahrung haben möchte, der muss dringend einen Khinkali-Abend einschieben, an dem die kleinen Teigtaschen verputzt werden. Dazu ein frisch gezapftes Bier, das hier übrigens nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird, und fertig ist ein Abend, wie er im georgischen Bilderbuch steht. Wir sind Fans der georgischen Küche und hoffen, dass wir euch mit den folgenden Gerichten aus der georgischen Küche nicht nur Hunger machen, sondern auch Lust darauf, dieses tolle Land einmal zu entdecken – kulinarisch und auch physisch vor Ort.

Mehr Reisetipps für Georgien:

Markt in Georgien
In Georgien findet ihr überall kunterbunte Märkte

Georgische Küche: Grundlagen

Wer in Georgien unterwegs ist, der kann sich auf eine deftige Küche einstellen. Eine, bei der man nicht wirklich Kalorien zählen sollte, denn hier gehören mit Käse gefüllte Weizenbrote und vor allem Fleisch zu jedem guten Abendessen dazu. Aber keine Angst, wer darauf keine Lust hat, der findet zumindest ein paar vegetarische und leichtere Gerichte auf der Karte, wenn auch nicht in jedem Restaurant.

Übrigens: Die Portionen in Georgien sind großzügig, denn hier werden meist ein paar Gerichte bestellt, von denen dann alle gemeinsam essen. Am besten also immer eine Portion weniger als Menschen am Tisch sitzen bestellen, so wird auch sicher alles leer.

Was für uns außerdem eine Überraschung in der georgischen Küche war? In den meisten Gerichten befindet sich Koriander, das wir bisher hauptsächlich immer nach Thailand oder Vietnam gesteckt haben. Wer also Team Kein-Koriander ist, sollte dies beim Bestellen immer dazusagen.

Die besten Kochbücher der georgischen Küche

Die georgische Küche hat viele Vorspeisen
Typische Vorspeisen in der georgischen Küche

Vorspeisen

Eigentlich sollte man gänzlich auf die Vorspeisen in Georgien verzichten, denn die Hauptspeisen sind so reichhaltig, dass man sie selbst fast gar nicht schafft. Dann würde man allerdings ein paar wirklich leckere Highlights verpassen… Unser Tipp: Eine Vorspeise zum Teilen für den ganzen Tisch und danach ein paar Hauptspeisen zum Teilen.

Phkali: Phkali sind eine Art Aufstrich bzw. werden hierfür Gemüse, Gewürze, Nüsse und auch manchmal Fleisch durch den Fleischwolf gedreht und mit Brot gereicht. Vegetarier haben hier meist die Möglichkeit, direkt vegetarische Phkali zu bestellen. Dazu gibt’s Granatapfelkerne, Brot und Walnüsse. Lecker!

Die georgische Küche hat Suppen wie die Chikhirtma Hühnersuppe
Chikhirtma Hühnersuppe in Georgien

Suppen

Chikhirtma: Bei diesem unaussprechlichen Namen handelt es sich um die leckere Hühnersuppe, die traditionell mit Koriander und einem geschlagenen Ei vermischt wird. Schmeckt super! Vor allem dann, wenn es im Kleinen oder Großen Kaukasus so langsam richtig kalt wird. Übrigens: Für die Georgier stellt Chikhirtma das beste Kater-Essen dar. Sollte ein Abend also mit zu viel Chacha geendet haben, dann empfehlen wir euch eine deftige Chikhirtma.

Typisch Georgien: Khinkali

Wer nicht mindestens einmal Khinkali (oder auch Chinkali geschrieben, siehe Wikipedia) gegessen hat, der war nicht wirklich in Georgien und kennt die georgische Küche nicht. Khinkali sind die georgische Version der russischen Pelmeni und der polnischen Pierogi, nur größer. Hier wird der Teig zu kleinen Stempeln gefaltet. An einem Ende ist es stets etwas dicker, dort kann man die Khinkali ganz einfach anfassen. Im ersten Schritt beißt man ein kleines Loch in den Teig, saugt die Brühe aus, bevor der Rest verspeist wird. Aber Achtung: Die dicke Teigseite kann ruhig auf dem Teller bleiben, denn dafür ist sie gedacht.

Khinkali sind traditionell mit gewürztem Rindfleisch gefüllt, können aber auch mit Schweinefüllung oder aber vegetarisch mit Pilzen, Kartoffeln und Käse gefüllt sein.

Zu Khinkali passt am besten Bier – und eine große Runde Freunde! Übrigens: Khinkali sind immer super günstig. Teilweise bekommt ihr ein Stück schon für weniger als einen Euro.

Katchapuri: Georgisches Gericht
Katchapuri findet ihr in Georgien an jeder Ecke

Brote in Georgien

Chatchapuri: Das Nationalgericht Georgiens ist ganz klar Chatchapuri, Katchapuri oder Chatschapuri. Dabei handelt es sich um einen Teig aus Wasser, Weizenmehl und Joghurt, der mit Käse gefüllt wird. Dabei variiert der Käse je nach Region in Georgien.

Eine besondere Form des Chatchapuri ist das Adscharuli Chatchapuri aus der Region Adscharien. Hier wird der Teig in Form eines Schiffchens gebacken und mit Käse gefüllt. Vorm Servieren landet noch ein Stück Butter und ein rohes Ei auf dem Käse. Traditionell wird dann mit einer Gabel der ganze Inhalt vermischt. Danach reißt man nach und nach Stückchen des Brotes ab und tunkt es in die Masse. Lecker, aber seeeeehr mächtig.

Lobiani: Ein bisschen sehen Lobiani wie kleine Samosas aus, sie sind jedoch nicht frittiert, sondern gebacken. Gefüllt sind sie aber dennoch – mal mit einer Paste aus roten Bohnen, mal mit Käse. Am besten schmecken sie zum Frühstück, wenn sie noch warm sind.

Puri: Wer über Land durch Georgien fährt, sieht manchmal lange Schlangen von Menschen vor ganz unscheinbaren Fensterluken stehen. Dabei handelt es sich meist um einen „Puri-Laden“, in dem das frische Puri-Brot gebacken wird. Traditionell wird der in Form eines Schiffs gelegte Teig im Tone-Ofen gebacken, deswegen steht über einer Puri-Bäckerei auch meist einfach nur „Tone“ (ja, wirklich mit ‚e‘ am Ende).

Keine georgische Küche ohne Ostri Eintopf
Ostri ist ein berühmter Eintopf der georgischen Küche

Fleischgerichte

Kupati: Was bei uns die Bratwurst ist, ist in Georgien Kupati. Dabei handelt es sich um eine Wurst aus Schweinefleisch, die meist mit Knoblauch, Zwiebeln und Bohnenkraut serviert wird.

M’zwadi: Die georgische Form von Schaschlik – mehrere Fleischsorten am Spieß, deftig, lecker und meist supergut gewürzt.

Abkhazura: Georgische Fleischbällchen, die zu unserem absoluten Komfort-Food auf unserer Reise durch Georgien gezählt haben. Schmecken meist bis immer wirklich super und sind perfekt für einen Abend nach langen Wanderungen.

Ojakhuri: Wer richtige Fleischgelüste hat, ist bei Ojakhuri richtig. Denn hinter dem Namen verbergen sich große Fleischstückchen, die mit Zwiebeln und Lorbeerblättern scharf angebraten werden. Dazu gibt’s Kartoffeln und fertig ist das deftige Familiengericht.

Shkmeruli: Lust auf eine ordentliche Knoblauch-Klatsche? Dann solltet ihr unbedingt Chicken Shkmeruli. Dabei handelt es sich um Hähnchen, das in einer Suppe aus Milch, Gewürzen und einer Menge Knoblauch geköchelt wird. Dazu unbedingt Brot bestellen, damit ihr die Sauce dippen könnt.

Dolma oder Tolma: Was bei uns die Krautwickel oder Kohlrouladen sind, sind in Georgien Dolma bzw. Tolma. Dabei handelt es sich um gefüllte Weinblätter oder eben Kraut. Wahlweise mit Rind, Lamm oder Kalb gefüllt und immer superlecker. Dazu gibt’s Joghurtsauce.

Forelle in Georgien
Auch Forelle gibt es in einigen Gegenden Georgiens

Fischgerichte

Forelle: Forelle gibt es in Georgien in gehobenen Restaurants unglaublich frisch. Meist wird der Fisch im Ofen gegart und mit Koriander, blauem Bockshornklee, Ringelblume, Knoblauch und Saurer Sahne gefüllt. Alternativ gibt es auch gebratene Forelle, die sollte man dann auf jeden Fall zusammen mit leckerer Granatapfelsauce probieren.

Vegetarische Küche in Georgien

Zugegeben, die georgische Küche gehört nicht zu den vegetarierfreundlichen Küchen dieser Welt. Dennoch findet man in den größeren Städten im Land mittlerweile sogar vegetarische Restaurants und auf einigen Menükarten auch vegetarische Alternativen. Was für Vegetarier jedoch immer geht, sind die leckeren und vor allem frischen Salate. Dazu gehört der Krautsalat (Achtung: wird manchmal mit Mayonnaise angemacht), der Rote-Rüben-Salat mit Kartoffeln und der klassische und immer frische Gurke-Tomaten-Salat.

Georgische Küche mit Javekthian Potatoes
Javekthian Potatoes gehören in Georgien dazu
Auberginenröllchen: Georgische Küche
Auberginenröllchen sind eine typische georgische Vorspeise
Lobio in Georgien
Lobio ist ein vegetarischer Eintopf der georgischen Küche

Javakhetian Potatoes: Vielleicht ist dies nicht die spannendste Variante der georgischen Küche, aber sie bietet Vegetariern und Veganern immerhin eine gute Sättigungsgrundlage. Die Javekhetian Potatoes sind Bratkartoffeln bzw. Kartoffelspalten, die mit Zwiebeln serviert werden.

Lobio: Die georgische Variante des Bohneneintopfs – lecker und supersättigend. Hier werden rote Bohnen zusammen mit Koriander und Bockshornklee im Tontopf gebrutzelt. Dazu gibt es Puri. Lecker!

Ajapsandali: Kennt ihr das französische Gericht Ratatouille? Dann werdet ihr Ajapsandali lieben. Der Eintopf wird aus Tomaten, Auberginen, Paprika, Kartoffeln und Zwiebeln zubereitet und mit Koriander und Petersilie verdelt. Schmeckt immer frisch und am besten mit warmen Puri dazu.

Badrijani: Eine Vorspeise, die man unbedingt mal in Georgien probieren sollte und die gleichzeitig in den meisten Fällen sogar vegan ist. Hierbei handelt es sich um Auberginenröllchen, die mit einer Paste aus Walnüssen, Knoblauch, Zwiebeln, Koriander, Petersilie und Peperoni gefüllt ist. Achtung: Sicherheitshalber beim Bestellen fragen, ob wirklich kein Frischkäse dabei ist…

Eintöpfe in der georgischen Küche
Eintöpfe gehören in Georgien dazu

Eintöpfe

Georgien ist das perfekte Land für alle, die gern Eintöpfe essen. Kein Wunder, wird es hier auch im Spätsommer schon recht frisch… Da hilft eben ein wärmender Eintopf. Unsere drei liebsten Eintöpfe findet ihr im Folgenden. Unser Tipp: Immer ein bisschen Brot dazu bestellen, denn alle Eintöpfe sind recht würzig…

Chashushuli: Chashushuli ist ein typisch georgischer Rindfleischeintopf, bei dem das Fleisch lange mit Tomaten und Zwiebeln schmort. Am Ende kommen Piment, Kümmel, Basilikum und Koriander dazu und geben dem Ganzen einen besonderen Geschmack.

Chakapuli: Der Lamm-Eintopf wird mit grünen Pflaumen angemacht und hat demnach eine leicht säuerliche Geschmacksnote. Dazu kommen Koriander, Petersilie und Co. und fertig ist der perfekte Herbst-Eintopf.

Ostri: Ostri kommt am ehesten an Gulasch ran, denn im Tontopf findet ihr meist neben einer Menge Gewürze Rindfleisch, Tomaten und Paprika. Dazu unbedingt Brot zum Dippen bestellen!

Getränke in Georgien

Dass Georgien einst Teil der Sowjetunion war, merkt man spätestens beim Blick auf die Schnapskarte. Denn ein Klarer darf hier auf keinen Fall fehlen: Chacha. Dabei handelt es sich meist um selbstgebrannten Schnaps, der bis zum Ende brennt, aber definitiv sämtlichen Magen-Darm-Erkrankungen vorbeugt. Außerdem zaubert ihr jeder Wirtin ein Lächeln ins Gesicht, wenn ihr sie nach ihrem eigenen Chacha fragt.

Georgischer Wein: Die georgische Küche wäre nur halb so gut, wenn der Wein fehlen würde. Wusstet ihr, dass Georgien eines der ältesten Weinanbaugebiete der Welt ist? Und, dass einige Stimmen sogar behaupten, dass Wein in Georgien entdeckt wurde? Kein Wunder also, dass ihr hier unheimlich guten Wein probieren könnt. Egal, ob Rotwein oder Weißwein – probiert euch durch die einzelnen Weine und nehmt euren liebsten einfach mit nach Hause.

Kvevri-Wein: Besonders am georgischen Wein ist die traditionelle Herstellung im Tontopf, dem Kvevri. Bis heute werden einige Trauben so verarbeitet. Wenn ihr also eine Weinverkostung macht oder aber „Kvevri“ auf der Menükarte im Restaurant findet, dann probiert doch mal einen Wein mit dieser Herstellungsform. Er ist meist etwas schwerer und gleichzeitig mineralischer. Der Wein mag nicht jedermanns Geschmack sein, probieren sollte man ihn aber dennoch.

Georgisches Bier: Das georgische Bier wird nach deutschem Reinheitsgebot gebraut und schmeckt einfach gut. Perfekt für ein deftiges Abendessen oder den Sundowner am Meer.

Limonade: Immer und überall sieht man knallbuntes Zuckerwasser in Glasflaschen. Die georgischen Limonaden sind Kult. Es gibt sie in ganz unterschiedlichen Geschmackssorte – von Zitrone über Zaperavi-Traube bis hin zu Birne, Estragon oder Vanille-Creme.

Churchkhela in Georgien
Churchkhela sind der typische Snack in Georgien

Desserts

Churchkhela: Knallbunte dicke Würste, die an dünnen Fäden hängen – das ist Churchkhela, ein fester Bestandteil, ohne den die georgische Küche nicht vollständig wäre. Dahinter verbergen sich Walnüsse, die auf Fäden gespannt und von eingedicktem Traubensaft ummantelt werden. Der perfekte Proviant für lange Autofahrten oder Wanderungen.

Fragen zur georgischen Küche?

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