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Timanfaya Nationalpark: 20 Tipps für die Feuerberge Lanzarotes

Unsere Insider-Tipps für euren Besuch des Timanfaya Nationalpark auf Lanzarote. Hilfreiche Infos und Geheimtipps zu Touren und Co.

Blick über den Timanfaya Nationalpark

Timanfaya ist mit mehr als 1 Million Besuchern pro Jahr eine der größten Sehenswürdigkeiten in Lanzarote und damit nach dem Nationalpark El Teide auf Teneriffa der am zweithäufigsten besuchte Nationalpark der Kanarischen Inseln. Der Besuch des Timanfaya Nationalparks ist ein einzigartiges Erlebnis, das jeder, der auf Lanzarote Urlaub macht, auf keinen Fall verpassen sollte. Auf die Besucher wartet eine einzigartige Landschaft aus vulkanischem Gestein, so bizarr, dass man den Eindruck hat, auf dem Mond zu sein.

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Fakten

Wo ist der Nationalpark Timanfaya?

Der Timanfaya-Nationalpark liegt Südwesten der Insel Lanzarote in Spanien.

Wie entstand Timanfaya?

Das heutige Landschaftsbild Timanfayas entstand durch vulkanische Aktivität, von denen die größten Eruptionen zwischen 1730 und 1736 stattfanden.

Wie groß ist der Timanfaya Nationalpark?

Der Timanfaya Nationalpark umfasst mit 51,07 Quadratkilometern einen großen Teil des Südwestens von Lanzarote, genauer gesagt in den Gemeinden Yaiza und Tinajo.

Wie viele Vulkane gibt es im Timanfaya Nationalpark?

Im Gebiet des Nationalparks befinden sich über 25 Vulkane, von denen jedoch nur noch ein einziger aktiv ist: der namensgebende Vulkan Timanfaya, nach welchem der Park benannt wurde.

Timanfaya Nationalpark Lanzarote mit dem Mietwagen
Der Timanfaya Nationalpark auf Lanzarote ist einmalig

Timanfaya mit dem Mietwagen

Da es keinen öffentlichen Bus zum Nationalpark Timanfaya gibt, muss man entweder ein Auto mieten oder ihn im Rahmen einer organisierten Bustour besuchen. Lanzarote ist eine Selbstfahrerinsel und es ist bei Besuchern sehr bleibt, sich einfach einen Mietwagen auszuleihen und die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Dabei sind Mietwagen auf Lanzarote vergleichsweise günstig, Benzin kostet weniger als in Deutschland und die Straßen auf Lanzarote sind bestens ausgebaut.

Wo bekommt man einen guten & günstigen Mietwagen?

Unser Tipp: Bucht euren Mietwagen am besten rechtzeitig vor der Anreise und vergleicht die Preise auf dem Vergleichsportal von Check24. Für einen Kleinwagen zahlt man oft nicht mehr als zehn Euro am Tag.

Fahrt zum Timanfaya Nationalpark:

Je nachdem, wo ihr auf Lanzarote eure Unterkunft habt, braucht ihr mehr oder weniger Zeit für die Anreise zum Timanfaya Nationalpark. Es sollte nicht länger als eine Stunde dauern (vom Norden Lanzarotes, z.B. aus Orzola), bis ihr vor dem Eingangstor steht.

Fahrzeiten zum Timanfaya Nationalpark:

  • Playa Blanca nach Timanfaya: 30 Minuten Fahrt
  • Puerto del Carmen nach Timanfaya: 30 Minuten Fahrt
  • Arrecife nach Timanfaya: 30 Minuten Fahrt
  • Costa Teguise nach Timanfaya: 40 Autominuten
  • Orzola nach Timanfaya: 60 Minuten Fahrt

Die gute Nachricht: Parken ist kostenlos, bzw. im Eintrittspreis schon enthalten.

Wann ist die beste Zeit, um die Feuerberge zu besuchen?

Am besten versucht ihr die Mittagszeit zu vermeiden. Kommt entweder früh am Morgen oder erst wieder am späten Nachmittag. Rund um die Mittagszeit (ca. 11:00 bis 15:00 Uhr) ist das Besucherzentrum und die Rundfahrt-Busse meist voller Touristen der Touren großer Reiseanbieter. Dadurch muss man oft lange Wartezeiten an den Bussen auf sich nehmen.

Blick über den Timanfaya Nationalpark
Der Blick über den Timanfaya Nationalpark ist einmalig

Timanfaya mit einer Tagestour

Ihr habt keinen Mietwagen auf Lanzarote, wollt aber den Timanfaya-Nationalparks trotzdem besuchen? Kein Problem. Bucht euch einfach eine der Tagestouren, die zum Nationalpark und den Montañas del Fuego (Feuerbergen) angeboten werden. Dabei handelt es sich um runde Pakete, bei denen man sich um nichts kümmern muss. Im Gegenteil, man wird sogar im Hotel abgeholt.

Von wo aus gibt es Touren zum Timanfaya-Nationalpark?

Es werden Tagestrips von allen drei touristischen Orten auf Lanzarote angeboten: sowohl von Puerto del Carmen, als auch von Playa Blanca und der Costa Teguise. Egal, wo ihr übernachtet, ihr werden einfach von der Unterkunft abgeholt.

Aktivitäten

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Eintrittspreise

Die Kosten sind nicht unbedingt gering. Wir finden aber, dass sie sich in Grenzen halten. Vor allem, wenn man bedenkt wie einzigartig die Vulkanlandschaft Lanzarotes ist.

Die Eintrittspreise für den Timanfaya Nationalpark:

Preis für Erwachsene: 12 Euro
Preis für Kinder: 6 Euro (7-12 Jahre)
Beim Besuch nach 15:00 ist der Eintrittspreis um 20 % ermäßigt.

Sehenswürdigkeiten

Der Vulkan-Nationalpark bietet Besuchern gleich mehrere Sehenswürdigkeiten. Die größte ist auch die offensichtlichste: die Vulkanlandschaft selbst. Es gibt diverse Möglichkeiten sie zu erleben und auch auf eigene Faust zu entdecken.

Der überwiegende und schönste Teil des Timanfaya ist aber nur mit einer Bustour zu erreichen, die in verschiedenen Sprachen angeboten wird und mitten durch den bizarrsten und surrealen Teil der Vulkanlandschaft führt. Außerdem gibt es geführte Wanderungen entlang von ausgewiesenen Wegen, die man am besten im Voraus bucht.

Zu den weiteren Highlights gehört das Besucherzentrum, in dem man vieles über die Entstehung des Nationalparks erfahren kann, sowie das angeschlossene Restaurant El Diablo, das von keinem geringeren als vom Künstler und Inselarchitekten Cesar Manrique entworfen wurde. Wer will, kann sogar auf dem Rücken eines Kamels durch die Landschaften reiten.

Die wichtigsten Timanfaya Nationalpark Sehenswürdigkeiten im Überblick:

  • Timanfaya Visitor Center in Mancha Blanca: Wir empfehlen zuerst die Bustour zu machen
  • Audiogeführte Bustour im Nationalpark Timanfaya: Die Busse starten vom Besucherzentrum
  • Restaurant El Diablo: Hier kann man Hühnchen probieren, die über der Hitze des Vulkans gegart wurden
  • Geführte Wanderungen: Sollte man rechtzeitig buchen
  • Kamelreiten: In der Hochsaison werden Kamelausritte durch die Vulkanlandschaft angeboten

Im Folgenden stellen wir euch die besten Highlights im Timanfaya im Einzelnen vor.

Timanfaya Visitor Center
Der Eingang zum Timanfaya Nationalpark ist durch das kleine Männchen markiert

Timanfaya Visitor Center

Nicht falsch verstehen: Das Timanfaya-Besucherzentrum ist mehr als nur eine Touristeninfo. Ein erster Stopp lohnt sich. Hier erfahren Besucher mehr über den das vulkanische Phänomen von Timanfaya und seine Besonderheiten. Es wird die Geschichte, die Entstehung und die besondere Flora und Fauna der Vulkanlandschaft erklärt.

Für alle, die sich für Vulkane interessieren, ist das Timanfaya-Besucherzentrum ein Muss. Es ist ein wunderschönes Zentrum, vollgepackt mit Informationen, Fakten und Zahlen, nicht nur über Lanzarote, sondern auch über die Vulkanologie in der ganzen Welt. Die Ausstellung umfasst auch einen Seismographen, einen Meteosat und eine meteorologische Station. Es gibt Videos, die in verschiedenen Sprachen angesehen werden können, interaktive Karten und viele Schautafeln. Sehenswert ist auch eine alte Karte von Lanzarote aus dem 18. Jahrhundert, auf der zu sehen ist, wie das Feuer die umliegenden Dörfer einhüllt, als der Ausbruch des Timanfaya das Land verwüstete.

Nicht verpassen sollte man die Aussichtsplattform auf der Rückseite des Gebäudes, von der man einen tollen Ausblick auf die Feuerberge “Montañas del Fuego” genießen kann. Fans von Manrique werden das Design dieses Zentrums zu schätzen wissen, denn es enthält viele seiner traditionellen Markenzeichen.

Von diesem Zentrum aus werden zwei geführte Wanderungen in englischer Sprache angeboten, die im Voraus online gebucht werden müssen, aber ebenfalls kostenlos sind. Die Termesana-Route ist 3 km lang und die Küstenroute umfasst 9 km.

Öffnungszeiten

Täglich 09:00-17:00 Uhr

Adresse

Lugar Tinguatón, 35560 Tinajo

Bustour

Den schönsten Teil der Montañas del Fuego (Feuerberge) kann man nur mit einer geführten Bustour besuchen, die am Besucherzentrum startet. Die Bustour ist dabei im Eintrittspreis bereits inkludiert. Vom Besucherzentrum fährt man weiter die Straße LZ-67 entlang, folgt den Schildern und biegt genau dann auf die LZ-602 ab, sobald man das Wahrzeichen von El Diablo sieht. Das massive Schild mit dem Teufel wurde von Cesar Manrique höchstpersönlich entworfen. Hier zahlt ihr an einem Kartenhäuschen das Eintrittsgeld und folgt der Straße weiter zum Parkplatz, von wo die Tourbusse starten.

Hinweis: Der Zugang zum Nationalpark Timanfaya ist zum Schutz der Natur eingeschränkt. So darf nur auf den ausgewiesenen Straßen gefahren werden. Zu Fuß gehen ist dagegen verboten.

Parkt eurer Auto auf dem Parkplatz vor dem Restaurant El Diablo. Genau hier starten auch die Rundfahrten durch die Feuerberge. Übrigens, auch wer mit einer Tour hier ist, muss in einen der offiziellen Busse umsteigen.

Insider-Tipps für die Bustour:

  • Rechts sitzen: Versucht unbedingt, im Bus auf der rechten Seite zu sitzen. Hier genießt man noch bessere Ausblicke.
  • Die richtige Sprache wählen: Die geführte Bustour ist in mehreren Sprachen verfügbar und dauert ca. 40 – 45 Minuten. In der Nebensaison (und zu Corona-Zeiten) werden die Touren nicht in verschiedenen Sprachen angeboten, sondern stattdessen mehrsprachig durchgeführt. Ihr hört also im Bus beispielsweise erst eine spanische Erklärung und dann eine englische.
  • Keine Angst: Die in die Vulkanlandschaft hineingearbeiteten Straßen sind oft sehr eng. Man muss sich trotzdem keine Sorgen machen, denn die Fahrer kennen die Wege durch die Montañas del Fuego wie ihre Westentasche. Gegenverkehr gibt es keinen, da die Busse alle in die gleiche Richtung fahren.
  • Früh kommen: Am besten früh kommen (9 bis 11 Uhr), sonst gibt es schnell Schlangen an den Rundfahrt-Bussen.
  • Fotos: Der Bus stoppt mehrfach, aber man darf nicht aussteigen. Wer also Fotos ohne die Spiegelung in der Scheibe machen will, kann das danach vom Restaurant El Diablo aus machen. Von hier hat man einen weiten Blick auf die Vulkane und sogar bis zu den Los Hervideros und zum Fischerdorf El Golfo an der Küste, das für seine vielen guten Fischrestaurants bekannt ist.
Kleine Tourishow im Timanfaya Nationalpark
Kleine Tourishow im Timanfaya Nationalpark

Dampfgeysir

Was man nicht verpassen sollte, ist die Wasserdampf-Fontäne direkt vor dem Restaurant El Diablo. Ihr könnt die dortige Vorführung entweder vor der Bustour anschauen, oder danach. Um die hohe Temperatur des Vulkans zu demonstrieren, gießt ein Mitarbeiter des Parks Wasser in ein Loch im Boden. Schon nach wenigen Sekunden schießt der Wasserdampf mit vollem Karacho in die Höhe und formt sich zu einer Fontäne.

Restaurant El Diablo

Schon mal von einem Restaurant gehört, das Hähnchen auf Lava grillt? Genau das macht das Restaurant Diablo im Timanfaya. Schon beim Gang hinein, sollte man unbedingt am Grill Halt machen. Dabei hängt ein riesiger Rost über einem großen Lavaschlund. Er nutzt die Hitze des Vulkans, um das Fleisch zu garen. Natürlich kann man das Vulkan-Hähnchen auch direkt im Restaurant probieren. Ob das Hähnchen tatsächlich einen besonderen Geschmack hat, muss jeder für sich herausfinden.

Noch berühmter als das Lava-Huhn ist der Bau des El Diablo Restaurants selbst. Er stammt aus der Feder von Cesar Manrique, der hier wieder einmal seinen Anspruch auf die Probe stellte, einen von Menschenhand geschaffenen Bau in die Natur zu integrieren. So besteht der Großteil selbst aus Lava, die er durch eine großflächige Glasscheibe zum Nationalpark hin ergänzte. Auch wenn man nicht im Restaurant essen will, lohnt sich also ein Blick hinein. Hier findet man die Speisekarte.

Öffnungszeiten

Täglich 12:00-16:00 Uhr

Adresse

Montaña del Fuego, Carretera general Yaiza-Tinajo s/n, 35570, Diseminado Islote Hilario, 1, 35560 Tinajo

Restaurant El Diablo
Vom Restaurant El Diablo habt ihr einen tollen Blick über die Vulkanlandschaft
Hähnchen gibt es in vielen Lanzarote Restaurants
Das typische Huhn aus dem Vulkanofen im Timanfaya-Nationalpark

Kamelreiten

Eins vorweg: Wir sind keine großen Fans davon, auf Kamelen oder sogar Elefanten durch die Gegend zu reiten. Wer es dennoch einmal ausprobieren will, kann es hier im Nationalpark tun. Das Kamelreiten (bzw. in diesem Fall sind es Dromedare) kostet im Timanfaya 6 Euro, dauert rund 20 Minuten und führt mitten durch einen flacheren Teil der Feuerberge. Die Kamel-Touren starten an einem Parkplatz an der LZ-67 (Echadero de los Camellos), auf dem Weg zum kostenpflichtigen Teil des Nationalparks.

Wanderungen

Neben den Bustouren gibt es auch die Möglichkeit, Timanfaya bei geführten Wanderungen mit einem Ranger zu Fuß zu sehen. Diese Touren sind kostenlos, aber wirklich nur für jene geeignet, die sich extrem für die Feuerberge interessieren.

Auch sollte man gut zu Fuß sein und wissen, dass es während der Erkundungen keinen Schatten gibt. Die Touren werden zwei Monate im Voraus angeboten und sind meist schnell ausverkauft. Buchen könnt ihr die Wanderungen hier.

Timanfaya Nationalpark Lanzarote mit dem Mietwagen
Der Timanfaya Nationalpark auf Lanzarote ist einmalig

Andere Highlights

Man kann die äußeren Bereiche des Nationalparks auch auf eigene Faust besuchen. Dabei verpasst man aber den spannendsten Teil der echten Feuerberge. Wer darauf verzichten mag, kann die Lavalandschaft von Timanfaya auch selbst mit dem Mietwagen erkunden. Allein der Weg von Westen oder Osten zur Einfahrt des kostenpflichtigen Teils des Nationalparks ist sehr schön. Man fährt mitten durch die Vulkanlandschaft und kann man Straßenrand jederzeit kurz anhalten, um Fotos zu machen.

Weinstraße Valle de la Geria

Das Valle de La Geria, eine riesige Fläche vulkanischer Asche im Südwesten der Insel, umfasst fünf der sieben Gemeinden von Lanzarote. Seine direkte Nähe zu Timanfaya, der durch den starken Farbkontrast der Böden gekennzeichnet ist, erinnert an die dramatischen Ausbrüche zu Beginn des 18. Jahrhunderts, die die Orographie der Insel nachhaltig veränderten.

Außerdem zeigt sich hier die erstaunliche Anpassungsfähigkeit der Conejeros (also der Bewohner Lanzarotes), die eine ausgeklügelte Weinanbaumethode entwickelten, die auf der Grundlage der Vertiefungen im Boden basiert. Um selbst Zeuge zu werden, muss man nur einmal entlang der LZ-30 fahren. Die unscheinbare Straße, durchzieht das das Tal und machen jede Autofahrt fahrt zu einem kleinen malerischen Roadtrip.

Das Valle de la Geria wurde 1987 als Schutzgebiet und 1994 als geschützter Naturraum anerkannt und beherbergt seit 2011 auch das Festival Sonidos Líquidos – was man als „Festival der flüssigen Klänge“ übesetzen kann: eine lokale Initiative, die den lokalen Wein durch alternative Musikkonzerte unter freiem Himmel fördert.

Viele Jahre lang haben sich die Bauern im Valle de La Geria ausschließlich dem Getreideanbau gewidmet – bis der nahe gelegenen Timanfaya zwischen 1730 und 1736 zum ersten Mal ausbrauch. Der Ausbuch zwang die Conejero-Bauern dazu, eine neue Form der Bewirtschaftung ihres auf einen Schlag verwüsteten Landes zu finden. Und diese lag im Wein. Schon im Jahr 1775 wurde die erste Bodega eröffnet, die Bodega El Grifo, die bis heute älteste noch funktionierende Weinkellerei Lanzarotes. Und sie sollte bei weitem nicht die einzige bleiben.

Die Bodegas im Großraum des Timanfaya führten eine weltweit einzigartige Methode zur Kultivierung der Reben ein. Sie ermöglichte es, auf dem kargen, ausgebrannten Land einen großzügigen, eleganten Wein zu erzeugen. Die Lösung war die sogenannte „Geria“: eine trichterförmige Vertiefung, die in die dicken Schichten von Picón – vulkanischer Asche – gegraben wurde und es der Pflanze ermöglicht, fruchtbaren Boden zu erreichen und die Feuchtigkeit des Taus zu speichern. Diese tiefen Vertiefungen und die Trockenmauern, die zu ihrer Umschließung errichtet wurden, dienten gleichzeitig dazu, die Reben vor den ständigen Passatwinden der Insel zu schützen.

Reihe für Reihe zogen diese perfekten, grün, ocker und schwarz gefärbten Mulden schließlich ein einzigartiges Muster über das Land, das bis heute unverkennbar ist. Aus La Geria wurde das Weinanbaugebiet schlechthin, und viele Weinkellereien weltweit berühmt. So schmeckt nicht nur der Wein – wer einmal in Lanzarote war, wird wissen, wie unglaublich harmonisch sich der Weinanbau in die von den Lavafeldern, Vulkankegeln und geheimnisvollen Höhlen des Timanfaya geprägte Landschaft einfügt. Ein Augenschmaus.

Aktivität

Weintour im Weingut Bodegas El Grifo

Macht eine Weinverkostung beim berühmten El Grifo-Weingut in San Bartolomé. Probiert eine Auswahl an Weinen, die in den 100 Jahre alten vulkanischen Weinbergen produziert werden.

MEHR INFOS

El Golfo

Absolut lohnenswert ist auch ein Abstecher an den südwestlichen Zipfel des Timanfaya Nationalparks. Rund um das Fischerdorf El Golfo, das für den besten Fisch der Insel bekannt ist, gibt es noch zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten, die vulkanischen Ursprungs und kostenlos sind.

Das Küstendorf beherbergt viele rustikale Fischrestaurants, die zwar nicht unbedingt billig sind, aber perfekt für alle, die Lust auf authentische lokale Meeresfrüchte haben. Am Wochenende sollte man unbedingt einen Tisch im Voraus reservieren. Die komplette Liste an Fischrestaurants in El Golfo findet ihr in unserem Guide zu El Golfo.

Lago Verde

Von allen vulkanischen Spektakeln auf Lanzarote ist die grüne Lagune neben dem Dorf El Golfo vielleicht das seltsamste und weltfremdeste. Der Charco oder die Laguna de los Clicos, wie er korrekt heißt, ist auch als Lago Verde bekannt. Die grüne Lagune befindet sich im Inneren der halbkreisförmigen Überreste eines Vulkankegels, der auf einer Seite vom Meer erodiert wurde. Ihre merkwürdige grüne Farbe wird durch eine Art von Algen-Phytoplankton verursacht, das in dem gefilterten Meerwasser gedeiht. Der Name „Charco de los Clicos“ bezieht sich auf eine Muschelart, die früher in der Lagune verbreitet war. Offenbar wurden die Clicos ausgerottet, als jemand beschloss, zwei Schildkröten ins Wasser zu entlassen.

Die grüne Lagune kam 1966 in dem Film „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ (Amazon) vor, in dem eine spärlich bekleidete Raquel Welch beim Planschen zu sehen ist, bevor sie von übergroßen Tieren gequält wird.

Los Hervideros

Los Hervideros ist eine der meistbesuchten Naturattraktionen Lanzarotes und liegt an der Westküste in der Gemeinde Yaiza. Hier kann man die wahre Kraft der Natur erleben und sicjh vorstellen, wie Timanfaya und die gesamte Gegegend einmal entstand. Hier schlagen starke Wellen an die vulkanische Küste und sorgen für ein beeindruckendes Wasserspiel, das Besucher und Fotografen anlockt.

Der als Los Hervideros bekannte Ort besteht aus einer Steilküste mit in das Vulkangestein gemeißelten Höhlen, die durch die Vulkanausbrüche Timanfayas von 1730-1736 entstanden sind. Der Name bedeutet wörtlich übersetzt „Kochende Töpfe“, und das trifft es ganz gut.

Es gibt viele geführte Tagestouren, die einen zu Los Hervideros bringen, meist in Verbindung mit einem Besuch von El Golfo. Wenn ihr aber die Möglichkeit habt, ein Auto zu mieten und den Ausflug auf eigene Faust zu machen, ist das unsere Empfehlung für diesen Teil Timanfayas. Schon vom Parkplatz aus hat man einen tollen Blick auf die Klippen. Unbedingt solltet ihr aber auch den kleinen Pfad entlang laufen, der zu einer Art Balkon führt. Von dort hat man einen noch besseren Blick hinab in die Fluten. Die kompletten Klippen, auf denen man wandert, bestehen aus Lava.

Playa de Montaña Bermeja

Playa Montaña Bermeja liegt ebenfall unweit von El Golfo. Es ist ein wahrlich magischer Strand, voller Energie, wild, vulkanisch, etwas gefährlich und mit einer herrlichen Rechtswelle. Ja richtig gelesen, nicht nur ist der Kontrast zwischen dem schwarzen Sand, dem intensiven Blau des Meeres und dem roten Vulkan spektakulär, der Strand lockt Surfer mit einer tollen rechtsdrehende Welle.

FAQ

Im Folgenden beantworten wir euch die wichtigsten Fragen zu eurem Trip in den Timanfaya Nationalpark.

Sind die Vulkane auf Lanzarote aktiv?

Es gibt also auf Lanzarote keine einzelnen Vulkane, die noch aktiv sind. Stattdessen wird die gesamte Region als aktiv bezeichnet.

Wie viele Vulkane gibt es auf Lanzarote?

Auf Lanzarote gibt es mehr als 100 Vulkane. Dazu kommen 300 Krater. Damit sind drei Viertel der Fläche mit Lava bedeckt.

Was ist das Wahrzeichen von Timanfaya?

Das Wahrzeichen Lanzarotes ist der Timanfaya-Teufel, der auch die Tore zum Timanfaya Nationalpark ziert. Er ist ein beliebtes Mitbringsel.

​​Noch Fragen zum Timanfaya Nationalpark?

Her damit! Wir freuen uns über eure Fragen in den Kommentaren.

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