Volcanoes Nationalpark: Insidertipps für euren Besuch
Mystische Hänge, dichte Wälder und die größte Bevölkerung an Berggorillas – der Volcanoes Nationalpark strotzt nur so mit Naturgewalten. Wir stellen euch den Volcanoes Nationalpark in Ruanda vor und geben euch die besten Reisetipps.
An der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und inmitten einer gigantischen Fläche an Vulkanen bestimmt der Volcanoes Nationalpark (Vulkan-Nationalpark) die Landschaft des ostafrikanischen Lands Ruanda. Berühmt ist der Park vor allem für seine Berggorillas, die hier einst von der US-amerikanischen Forscherin Dian Fossey geschützt wurden. Wir stellen euch den Nationalpark vor und verraten euch, was ihr vor Ort unbedingt erleben müsst.
Auf einen Blick: Volcanoes Nationalpark
Der Volcanoes Nationalpark in Ruanda hat eine Gesamtfläche von 13.000 Hektar.
Der Nationalpark hat seinen Namen von den Virunga-Vulkanen erhalten, deren Gebirgsfläche sich von Ruanda bis in die DR Kongo und nach Uganda erstrecken
Die Hälfte aller Berggorillas weltweit lebt im Volcanoes Nationalpark in Ruanda.
Der schwerste Berggorilla im Park wiegt 220 Kilogramm.
Den Volcanoes Nationalpark könnt ihr sogar auf einem Tagesausflug von Kigali aus erreichen – inkl. Gorilla-Trekking.
Karte Volcanoes Nationalpark
Für eine gute Übersicht der Sehenswürdigkeiten und Highlights im Volcanoes Nationalpark haben wir die Highlights in eine praktische Karte gepackt. Ladet sie in Google Maps, dann habt ihr sie vor Ort immer parat.
Geschichte
Der Volcanoes Nationalpark entstand im Jahr 1969 mit der Unabhängigkeit des Kongos. Damals wurde nämlich aus dem Albert-Nationalpark, der einst von der belgischen Kolonialregierung geleitet wurden und sich auf ruandischem und belgisch-kongolesischem Boden befand, zwei unabhängige Nationalparks: der Volcanoes Nationalpark in Ruanda und der Virunga-Nationalpark (Wikipedia) im Kongo. Bis heute gilt der Albert-Nationalpark mit seiner Gründung im Jahr 1925 als ältester aller Nationalparks in Afrika gilt.
Bekannt wurde der Nationalpark vor allem durch die Aktivitäten der US-amerikanischen Forscherin Dian Fossey (Wikipedia). 1967 errichtete Fossey die Karisoke-Forschungsstation, die sich bis heute zwischen den beiden Vulkanen Karisimbi und Visoke befindet. Fossey engagierte sich über Jahre hinweg für den Artenschutz der Berggorillas und legte den Grundstein für das Engagement, das bis heute umgesetzt wird. 1985 wurde sie von Unbekannten ermordet. Ihr Grab befindet sich auf dem Gorillafriedhof in der Nähe der Forschungsstation und kann innerhalb einer geführten Wanderung besucht werden.
In den frühen 1990er-Jahren wurde der Park zum Schlachtfeld des ruandischen Bürgerkriegs, der die touristischen Aktivitäten bis 1999 lahmlegte. Um den Naturschutz und die Gorillatouren im Volcanoes Nationalpark anzukurbeln, führte Ruanda 2005 die jährliche Zeremonie zur Namensgebung für Baby-Gorillas ein, die unter dem Namen „Kwita Iziina“ bekannt ist. Die Zeremonie lockt jährlich zahlreiche Forscher, Wissenschaftler, aber auch Touristen an. Langfristig konnte allein durch diese Initiative mehr Bewusstsein für Artenschutz und natürlich die Berggorilla-Population schürt werden.
Wofür ist der Volcanoes Nationalpark berühmt?
Der Volcanoes Nationalpark ist weltweit für sein großes Aufkommen an Berggorillas bekannt. In kaum einem anderen Nationalpark – ob im Bwindi Forest in Uganda oder im Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo – gibt es mehr Berggorillas als in Ruanda.
Wo liegt der Volcanoes Nationalpark?
Im Nordwesten Ruandas erstreckt sich der Volcanoes Nationalpark entlang der Grenze zur DR Kongo. Markant ist vor allem die vulkanische geprägte Landschaft des Nationalparks, denn hier befinden sich fünf der insgesamt acht Virunga-Vulkane, nämlich Visoke, Gahinga, Karisimbi, Muhabura und Sabinyo.
Was macht den Volcanoes Nationalpark besonders?
Der Volcanoes Nationalpark ist vor allem für die landschaftliche Vielfalt bekannt. Hier trifft dichter Wald auf Vulkane und steile Berghänge. Dazu kommen die zahlreichen Tierbegegnungen, auf die ihr euch hier freuen könnt.
Welche Tiere leben im Volcanoes Nationalpark?
Neben Berggorillas (Gorilla beringei beringei) beherbergt der Volcanoes Nationalpark Goldmeerkatzen (Cercopithecus mitis kandti), Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta), Büffel (Syncerus caffer), Elefanten, Schwarzstirnducker (Cephalophus niger) und Buschböcke (Tragelaphus scriptus). Der Park beherbergt außerdem 178 Vogelarten, darunter mindestens 29 endemische Arten der Rwenzori-Berge und der Virunga-Vulkane.
Wie viel Zeit sollte ich für den Volcanoes Nationalpark einplanen?
Bei der Wahl eurer Aufenthaltsdauer im Park müsst ihr euch entscheiden, welche Aktivitäten ihr vor Ort machen möchtet. Wenn es euch nur um das Gorilla-Trekking geht, dann könntet ihr den Volcanoes Nationalpark von Kigali aus auch innerhalb einer Tagestour besuchen. Möchtet ihr vor Ort aber mehr erleben, wandern oder auch die Golden Monkeys besuchen, dann empfehlen wir euch 2-3 Übernachtungen vor Ort. Passende Hotels findet ihr weiter unten.
Aktivität
Geführter Tagesausflug ab Kigali zum Gorilla-Trekking
Auf dieser Tour startet ihr direkt am Morgen von Kigali aus nach Musanze. Von dort geht es weiter in den Volcanoes Nationalpark, wo um 08:30 Uhr das Gorilla-Trekking startet. Die Tour inkludiert ein Mittagessen und genug Zeit, um die Natur vor Ort zu genießen.
Gorilla-Trekking
Das Gorilla-Trekking ist ganz klar die Hauptattraktion des Volcanoes Nationalparks. Kein Wunder, denn die geführten Wanderungen zu den gigantischen Berggorillas sind hier offiziell erst seit 2001 möglich. Davor galt der Nationalpark im Grenzgebiet zur DR Kongo als zu gefährlich und als Heimat einer großen Anzahl an Wilderern, die hier ihr Unheil trieben.
Heute leben im Volcanoes Nationalpark zahlreiche Gorilla-Familien, von denen zehn habituiert worden und somit besucht werden können. Im Folgenden findet ihr einen Überblick über die zehn Familien. Ihr bekommt am Anfang eurer Wanderung stets gesagt, welche Familie ihr besucht. Als kleine Vorbereitung haben wir euch notiert, welche Familien besonders schwierig sind zu erreichen.
Hinweis
Bei Gorillas spricht man von Gruppen, die aus Mitgliedern und Silverbacks bestehen. Die Silverbacks sind stets die ältesten Gorillas, die an ihrem grauen Rückenfell zu erkennen sind.
Gorilla-Familien im Volcanoes Nationalpark
- Titus-Familie: Diese Gruppe wird selten besucht, da sie eher von Wissenschaftlern und Forschern untersucht wird.
- Susa A mit 33 Mitgliedern und 2 Silverbacks
- Susa B (bzw. Karisimbi-Gruppe) mit 16 Mitgliedern und 2 Silverbacks; diese Gruppe lebt auf einer Höhe von 4.507 m und ist am schwierigsten zu erreichen
- Amahoro-Gruppe mit 18 Mitgliedern und 2 Silverbacks; diese Gruppe lebt an den Hängen des Mount Bisoke und ist damit auch recht schwer zu erreichen
- Umubano-Gruppe: 13 Mitglieder und 2 Silverbacks
- Sabyinyo-Gruppe: 13 Mitglieder und 1 Silverback; Guhonda, der Silverback der Gruppe ist mit 220 kg der größte seiner Art im ganzen Park
- Agashya-Gruppe: 27 Mitglieder, 1 Silverback
- Kwitonda-Gruppe: 23 Mitglieder und 4 Silverbacks; die Gruppe stammt eigentlich aus dem Kongo und lebt daher in den Hängen des Mt. Muhabura; die Wanderung ist auch eher schwierig
- Hirwa-Gruppe: 16 Mitglieder und 1 Silverback
- Ugenda-Gruppe: 11 Mitglieder und 1 Silverback, die gemeinsam rund um den Karisimbi leben; die Wanderung gehört zu den anspruchsvollsten
- Bwenge-Gruppe: 11 Mitglieder und 1 Silverback; die Gruppe lebt in den Hängen des Karisoke zwischen den Vulkanen Karisimbi und Bisoke; freut euch auf eine eher anstrengende Wanderung
Wichtig
Kinder unter 15 Jahren dürfen nicht am Gorilla-Trekking teilnehmen.
Was sollte man für ein Gorilla-Trekking mitnehmen?
Wichtig für das Gorilla-Trekking ist zunächst einmal die richtige Kleidung. Achtet bei der Wahl eurer Kleidung auf gedeckte Farben und darauf, dass eure Jacke, Hose sowie die Schuhe auch bei Wind und Wetter funktionsfähig sind. Zusätzlich empfehlen wir euch die folgenden Dinge:
Packliste für das Gorilla-Trekking
- Ein kleiner Rucksack
- Leichte Wanderschuhe, die den Knöchel bedecken
- Leichter Pullover und eine atmungsaktive Jacke, die wasserdicht ist
- Leichte, lange Wollsocken, die in einem tropischen Bergwald bequem sind und vor allem auch über die Hose getragen werden können, um euch vor Buschameisen zu schützen
- Moskitospray mit DEET-Gehalt
- Sonnenbrille und Kopfbedeckung
- Video-/Fotokamera, zusätzliche Objektive und Reservebatterien
- Einfache Gartenhandschuhe, damit ihr euch auch mal an Büschen festhalten könnt
- Fernglas
Wie läuft das Gorilla-Trekking in Ruanda ab?
Das Gorilla-Trekking findet täglich statt und beginnt mit einem offiziellen Briefing am Headquarter in Kinigi von 07:00-07:30 Uhr. Besucher dürfen zwischen 08.30 Uhr und 19:00 Uhr im Park sein, aber lediglich eine Stunde mit den Berggorillas verbringen.
Auf eurer Tour wird immer ein Ranger sein, der stets mit den Trackern, die bei den Gorillas sind, in Kontakt ist. Zusätzlich könnt ihr vor Ort einen Porter ‚mieten‘. Das sind meist Einheimische aus der Gegend, die euch gern das Gepäck tragen oder euch grundsätzlich bei der Wanderung helfen. Fühlt euch auf keinen Fall schlecht dabei, den Porter-Service zu nutzen. Für die Einheimischen, die häufig sogar als Wilderer gearbeitet haben, ist dies meist die einzige und vor allem profitabelste Einnahmequelle.
Was erlebt man beim Gorilla-Trekking in Ruanda?
Das Gorilla-Trekking in Ruanda ähnelt dem Gorilla-Trekking in Uganda, das wir selbst im Bwindi-Nationalpark gemacht haben. Ihr kommt den Giganten hier unheimlich nah und habt eine Stunde lang die Möglichkeit, die Berggorillas in ihrem natürlichen Umfeld zu erleben. Einzig die landschaftlichen Gegebenheiten unterscheiden die Erfahrungen in Ruanda und Uganda. Der Volcanoe Nationalpark ist definitiv das anspruchsvollere Wandergebiet für Laien. Achtet also bei eurer Reiseplanung darauf, dass ihr die richtige Fitness mitbringt.
Was kostet Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark?
Ruanda ist das teuerste der drei Länder, in denen man auf Gorilla-Wanderungen gehen kann. Hier kostet die Erlaubnis allein 1.500 USD. Die Erlaubnis („Permit“) solltet ihr bereits lange im Voraus, mindestens jedoch sechs Monate vor dem geplanten Besuch, kaufen. Es werden täglich nur 80 Permits bzw. 96 Permits über das Rwanda Development Board vergeben (Stand: März 2024) an Touristen vergeben, damit das Aufkommen vor Ort so gering wie möglich gehalten wird.
Wichtig
Ranger, Porter und auch Tracker erwarten stets ein Trinkgeld, das ihr großzügig geben solltet.
Spar-Tipp
Sichert euch 30 % Rabatt
Besucht ihr weitere Nationalparks in Ruanda, wie zum Beispiel den Nyungwe-Nationalpark oder den Akagera-Nationalpark innerhalb von 3 oder mehr Tagen in der Nebensaison (November bis Mai), dann bekommt ihr 30 % Rabatt auf die Permit und zahlt nur 1.050 USD.
Gorila-Namensgebungszeremonie Kwita-Izina
Die Zeremonie zur Benennung der Gorillas, die in der Kinyarwanda-Sprache als Kwita Izina bekannt ist, ist ein jährliches Ereignis, bei dem alle Gorillababys, die im Laufe des Jahres geboren werden, einen Namen erhalten. Die Zeremonie ist inspiriert von der alten ruandischen Zeremonie zur Benennung von Babys, die nach der Geburt eines Neugeborenen abgehalten wurde. Das Hauptziel der Benennung von Gorillababys besteht darin, die Überwachung der einzelnen Gorillas in ihren Gruppen zu erleichtern, die täglich durch ihren Lebensraum streifen. Mit der Einführung der Zeremonie sollte auch die lokale und internationale Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Schutzes der bedrohten Berggorillas gelenkt werden. An der Zeremonie zur Benennung der Gorillas in Ruanda nehmen in der Regel zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten aus aller Welt teil, darunter Prominente wie Künstler und Sportler, aber auch lokale und internationale Politiker. Die Zeremonie findet jedes Jahr im September im Volcanoes-Nationalpark im Nordwesten Ruandas statt.
Andere Aktivitäten
Der Volcanoes Nationalpark in Ruanda bietet euch neben dem Gorilla-Tracking zahlreiche andere Aktivitäten – egal ob Vulkanwanderungen, weitere Tiersichtungen oder andere spannende Erlebnisse in der Natur. Im Folgenden findet ihr die in unseren Augen besten Aktivitäten. Beachtet bitte, dass ihr für alle Aktivitäten einen Guide benötigt und auch eine Gebühr zahlen müsst. Weiter unten im Artikel findet ihr eine Übersicht über alle Preise.
Golden-Monkey-Trekking (Goldmeerkatzen-Tracking)
Die Goldmeerkatzen in Ruanda leben in der Bambusvegetation am Fuße der Vulkane und sind mittlerweile an den täglichen Besuch von Forschern und Touristen gewöhnt. Das Trekking von Goldmeerkatzen und Gorillas ist ein ähnliches Erlebnis – in einer kleinen Gruppe von höchstens acht Personen kann man eine Stunde mit den Affen verbringen, sobald man sie gefunden hat. Die vom Aussterben bedrohten Affen sind sehr aktiv und springen von Baum zu Baum, seid also schnell beim Fotografieren. Übrigens findet ihr die Goldmeerkatzen nur noch an einem weiteren Ort: im Mgahinga-Gorilla-Nationalpark im Südwesten Ugandas.
Wann startet das Golden-Monkey-Trekking?
Wie auch beim Gorilla-Trekking starten die Wanderungen täglich um 7:00 Uhr.
Wie viel kostet das Golden-Monkey-Trekking?
Im Vergleich zum Gorilla-Trekking sind die Gebühren für die Wanderung zu den Goldmeerkatzen mit 100 USD pro Person noch recht gering. Die Permits könnt ihr ganz einfach auf der Website des Rwanda Development Boards (RDB) buchen. Achtet darauf, dass ihr auch diese Permits lange im Voraus, bestenfalls drei Monate vor eurem Besuch, bucht
Wie lange dauert die Tour zu den Golden Monkeys?
Für den Golden-Monkey-Hike gibt es keine festgelegte Dauer. Die Wanderung kann nur 30 Minuten dauern, aber manchmal auch einige Stunden in Anspruch nehmen – je nachdem, wo sich die Affen befinden und wie aktiv sie sind. Ihr werdet aber von erfahrenen Rangern begleitet, die in Kontakt sind mit Trackern und den genauen Standort der Affen relativ schnell bestimmen können.
Dian-Fossey-Hike
Auf einer entspannten Wanderung könnt ihr das Grab der bekannten US-amerikanischen Forscherin Dian Fossey besuchen. Vom Park-Headquarter aus fahrt ihr dafür etwa 30 Minuten mit einem 4×4-Wagen bis zum Start der Wanderung beim Karisoke-Forschungszentrum. Von hier aus sind es etwa 10 Minuten bis zur Grenze des Parks, von wo aus der normale Wanderweg startet. Ab hier sind es etwa 60 Minuten bis zum Grab der Forscherin. Freut euch auf einen tollen Ausblick sowie die Chance aus zahlreiche Tiersichtungen inklusive Waldelefanten und unterschiedliche Primaten.
Auf dem Gelände befindet sich das Haus, in dem Dian Fossey 1985 auf mysteriöse Weise ermordet wurde. Ihre Ruhestätte befindet sich direkt neben ihrem Gorillafreund Digit und 20 weiteren Gorillas, die von Wilderern getötet wurden.
Die Wanderung könnt ihr nur mit einem Guide machen. Die Wanderung findet täglich statt und startet um 07:00 Uhr am Park-Headquarter.
Preis
Die Permit für den Dian-Fossey-Hike kostet 75 USD und kann ganz einfach schon vor dem Hike am Headquarter gekauft werden.
Ist die Wanderung anstrengend?
Der größte Teil des Anstiegs auf dieser Wanderung wird schon durch die Fahrt mit dem 4×4-Wagen am Anfang bewältigt. Dennoch befindet sich der Nationalpark auf einer Höhe von 1.200 m, der höchste Punkt der Wanderung liegt auf 3.000 m Höhe. Allein dieser Anstieg muss erst einmal bewältigt werden. Ihr werdet vor Ort jedoch mit Wanderstöcken ausgestattet und könnt stets die Hilfe des Porters in Anspruch nehmen, wenn ihr sie braucht.
Sieht man auf der Wanderung auch Gorillas?
Grundsätzlich habt ihr auf dem Dian-Fossey-Hike natürlich eine nicht so hohe Chance, Berggorillas zu sehen, wie auf der geführten Gorilla-Wanderung. Dennoch bestehen Chancen, dass sich die Gruppen, die in dem Gebiet ansässig sind, auf der Wanderung zeigen.
Spar-Tipp
Für alle, die die 1.500 USD für das Gorilla-Trekking nicht ausgeben möchten oder können, ist dies auf jeden Fall eine günstige Option, Berggorillas zu sehen – eben mit geringeren Chancen, aber dennoch einer Sichtungsoption.
Besuch der Musanze-Höhlen
Die Musanze-Höhlen sind ein gigantisches Höhlengebiet mit einer Gesamtdistanz von knapp 2 Kilometern, die ihr auf einer Wanderung vom Ort Musanze aus erkunden könnt. Die Höhlen sind im Zuge eines Vulkanausbruchs entstanden und gehören heute zu den meistbesuchten Orten im Volcanoes Nationalpark.
Um die Höhlen zu besuchen, müsst ihr eine geführte Tour machen. Dafür fahrt ihr einfach nach Musanze und erkundigt euch am besten vor Ort nach den Touren. Die Zeiten variieren immer, deswegen können wir euch hier leider keine genaue Auskunft geben. Am Info-Center in Musanze wird euch aber sicher geholfen.
Die Touren dauern im Schnitt 2-3 Stunden und führen euch einmal durch die Höhle durch. Auf der Tour erfahrt ihr nicht nur spannende Fakten zur Entstehung der Höhle, sondern auch über ihre historische Nutzung.
Wanderung auf den Bisoke-Vulkan
Auf dieser sechsstündigen Wanderung kommt ihr dem gigantischen Vulkan Bisoke richtig nah. Für den Hinweg solltet ihr vier Stunden einplanen, der Rückweg dauert ca. zwei Stunden. Da die Wanderung immer geführt ist, müsst ihr euch an den Zeitplan des Nationalparks halten. Los geht es jeden Morgen um 7:00 Uhr mit einer Einweisung an der Parkzentrale in Kinigi. Die Parkranger sind in der Regel Einheimische aus der Umgebung des Volcanoes Nationalparks und kennen sich daher bestens mit den Bergabenteuern aus. Um 8:00 Uhr morgens beginnt dann das Abenteuer und ihr wandert die vier Stunden hinauf bis zum Vulkankrater.
Wanderung auf den Karisimbi-Vulkan
Eine Wanderung auf den Gipfel des Mount Karismbi gehört zu den beliebtesten Aktivitäten im Volcanoes Nationalpark. Auf einer Höhe von etwa 4507 m über dem Meeresspiegel erhebt sich der Mt. Karisimbi, ein Stratovulkan, der höchste der acht großen Vulkane des Virunga-Feldes und der fünfthöchste in Afrika. Er erstreckt sich entlang der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda am westlichen Ausläufer des Afrikanischen Grabenbruchs.
Karisimbi-Laven wurden auf 0,24 bis 0,010 Ma datiert, was darauf hindeutet, dass der Vulkan sehr jung ist. Der Name Karisimbi leitet sich von dem Wort „amasimbi“ in Kinyarwanda ab, was so viel wie weiße Muschel bedeutet und sich auf den weißen Gipfel bezieht, der oft auf dem Gipfel dieses Vulkans zu sehen ist. Er wird von den Vulkanen Mikeno im Norden, Bisoke im Osten und Nyiragongo im Westen auf der anderen Seite des Grabenbruchs flankiert.
Wie fit muss man für die Wanderung sein?
Die Wanderung auf den Mount Karisimbi ist eine anstrengende, aber sehr lohnende Wanderung, die meist gut in der Kombination mit dem Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark funktioniert. Ihr solltet für die Wanderung eine gewisse Grundfitness mitbringen und euch ein wenig vorbereitet haben.
Wie verläuft die Wanderung auf den Karisimbi?
Die Besteigung beginnt früh am Morgen und dauert etwa 6 Stunden. Dabei wird die Bisoke-Seite durchquert, bevor der erste Zwischenstopp auf einer Höhe von 3.700 Metern erreicht wird. Dort werdet ihr eine Nacht übernachten, bevor es am nächsten Morgen weitergeht.
Bootstour auf den Zwillingsseen Ruhondo und Bulera
Die beiden Seen Ruhondo und Bulera wurden im Zuge eines Vulkanausbruchs geformt. Beide Seen befinden sich am Rande des Volcanoes Nationalparks in Ruanda und nah an der Grenze zu Uganda. Am besten erlebt ihr die beiden Seen mit ihrer Gesamtfläche von knapp 2.800 ha auf einem Bootstrip. Dabei habt ihr nicht nur die Chance seltene Vögel zu Gesicht zu bekommen, sondern erhaltet auch einen Einblick in den Alltag der Einheimischen, die rund um die beiden Seen leben.
Anreise
Der Volcanoes Nationalpark befindet sich gerade einmal zwei Autostunden von der ruandischen Hauptstadt Kigali entfernt. Damit ist die Anreise denkbar einfach.
Günstige Flüge finden
Preiswerte Flüge findet ihr mit Skyscanner. Die Flugsuchmaschine vergleicht für euch die aktuellen Flugpreise.
Tagesausflug in den Volcanoes Nationalpark
Ihr könnt sogar innerhalb eines Tagesausflugs zum Gorilla-Trekking in den Volcanoes Nationalpark in Ruanda gehen. Dann startet ihr gegen 5 Uhr morgens in Kigali, seid um 7 Uhr im Park und startet in euer unvergessliches Abenteuer. Die Seen sind etwa 30 Autominuten vom Park entfernt.
Aktivität
Geführter Tagesausflug ab Kigali zum Gorilla-Trekking
Auf dieser Tour startet ihr direkt am Morgen von Kigali aus nach Musanze. Von dort geht es weiter in den Volcanoes Nationalpark, wo um 08:30 Uhr das Gorilla-Trekking startet. Die Tour inkludiert ein Mittagessen und genug Zeit, um die Natur vor Ort zu genießen.
Von Musanze nach Kinigi
Die Aktivitäten im Park starten von Kibiri aus. Ihr könnt aber auch eure Basis in Musanze haben und euch von dort einfach ein Taxi nach Kinigi organisieren (ca. 50 USD hin und zurück).
Mit dem Bus von Kigali zum Headquarter in Kinigi
Vorab: es gibt keine Busverbindung, die euch direkt von Kigali zum Headquarter nach Kinigi bringt. Stattdessen müsst ihr vom Nyabugogo Taxi Park in Kigali zunächst mit dem Bus nach Musanze fahren. Es gibt mehrere Busunternehmen, die die Strecke Kigali – Musanze im Halbstundentakt für 1.930 Rwf bedienen. Die Fahrt dauert 2 Stunden. Das Ticket kauft ihr einfach am Hauptbusbahnhof in Nyabugogo; haltet einfach Ausschau nach den Schildern mit der Aufschrift „Kigali-Musanze“.
Empfohlene Busunternehmen: Virunga Express; Kigali Bus Service, Ritco.
Solltet ihr am Lake Kivu sein, dann könnt ihr auch von Gisenyi nach Musanze kommen. Dafür nehmt ihr einen Bus nach Kigali für 1.200 RWF und von dort den Bus nach Musanze.
Ihr könnt dann entweder eure Basis in Musanze haben und von dort die Aktivitäten starten oder ihr nehmt euch ein Taxi zum Headquarter nach Kinigi. Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten und sollte ca. 25-30 USD pro Strecke kosten. Die meisten Fahrer berechnen 50 USD für die Hin- und Rückfahrt.
Sucht ihr mehr Ruanda Reisetipps?
Hotel-Tipps
Bei der Wahl eures Hotels müsst ihr euch entscheiden, ob ihr in Musanze bleibt oder direkt in Kiringi schlafen möchtet. Wir haben euch für beide Orte mal die besten Hotels nach Budget aufgelistet:
Hotel-Tipps
Schöne Unterkünfte in Musanze
Budget
Fravan Eco Resort by Apogee
Masha Arts Studio
Mittlere Preisklasse
Urugano Virunga Palace
Makeri Residence
Luxus
Le Bambou Gorilla Lodge
Karisimbi Cave Resort
Schöne Unterkünfte in Kinigi
Budget
La Paillotte Gorilla Place
Mittlere Preisklasse
Kinigi Cottage
Ingagi Park View Lodge
Hohe Preisklasse
One & Only Gorillas Nest
Sambora Kinigi
Preise
Es gibt keine Eintrittsgebühr für den Volcanoes Nationalpark in Ruanda. Dennoch wird für jede einzelne Aktivität eine Gebühr verlangt. Die folgende Tabelle gibt euch einen Überblick über die aktuellen Preise (Stand: März 2024).
Aktivität | Preis |
---|---|
Bisoke-Wanderung | 75 USD |
Besuch des Buhanga Eco-Parks | 40 USD |
Besuch & Übernachtung im Buhanga Eco-Park | 60 USD |
Musanze-Höhlen | 50 USD |
Dian-Fossey-Wanderung | 75 USD |
Golden-Monkey-Permit | 100 USD |
Gorilla-Tracking-Permit | 1.500 USD |
Karisimbi-Wanderung | 400 USD |
Muhabara-Wanderung | 100 USD |
Geführte Spaziergänge | 55 USD |
Camping-Gebühr | 30 USD |
Reisezeit
Grundsätzlich könnt ihr den Volcanoes Nationalpark ganzjährig besuchen. Empfehlen würden wir euch allerdings vor allem die Monate außerhalb der Regenzeit: Juni, Juli, August und September. Auch im Januar, Februar und Dezember ist es weitestgehend trocken und angenehm. Keine Sorge, wenn ihr in einem der anderen Monate reisen solltet, dann werdet ihr trotzdem eine gute Zeit haben. Schnappt euch einfach eine Regenjacke und wasserfeste Schuhe und freut euch auf ein unvergessliches Erlebnis.
Unsere Reise
Wir waren selbst im September in Ruanda und hatten auch dann heftige Regenschauer. Das war für uns aber kein Problem, sondern hat dem Erlebnis Ruanda nur noch den besonderen Charme gegeben.
Reiseführer
Möchtet ihr noch mehr über den Volcanoes Nationalpark in Ruanda erfahren? Wir haben für euch eine Liste von hilfreichen Reiseführern sowie mehr Lektür und Bücher zu den Berggorillas und der Arbeit von Dian Fossey in Ruanda zusammengestellt.
Buch- und Film-Tipps
Ruanda-Reiseführer von Iwanowski (2019)
Reiseführer für Uganda & Ruanda von Reise Know-How (2019)
Film: Dian Fossey: Gorillas im Nebel
Buch: Dian Fossey: Gorillas im Nebel
Fragen & Tipps
Habt ihr noch Fragen zu eurem Besuch im Volcanoes Nationalpark in Ruanda? Dann hinterlasst uns gern einen Kommentar.
Hinweis: Die Fotos wurden unter der Lizenz CC BY-NC-ND 2.0 DEED von Flickr heruntergeladen. Sie wurden lediglich an das Format der Website angepasst, aber nicht weiter bearbeitet. Die jeweiligen Urheber sind in der Bildunterschrift benannt.
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